Es gab schon damals gab es Bestrebungen, um hier ein Zusammenleben zu ermöglichen
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Manfred Frey wurde am 4. Mai 1940 in Joslowitz in eine deutsche Familie geboren. Das Leben seiner Familie war geprägt von den dramatischen Ereignissen nicht nur des Zweiten Weltkriegs, sondern auch der 1930er Jahre. Sein Großvater Karl Frey gehörte als Mitglied des „Bund der Landwirte“ zu den Gegnern des Nationalsozialismus, sein Vater Ewald Frey wurde zur Wehrmacht eingezogen. Als Kind erlebte Manfred Frey die Befreiung Tschechiens durch die Rote Armee. Die sich nach Kriegsende zunehmend verschärfende Lage veranlasste seine Mutter Johanna Frey, mit ihren drei Söhnen das Land zu verlassen, um einer gewaltsamen Vertreibung zu entgehen. Nach dem Zusammentreffen mit seinem Vater in Österreich ließ sich die Familie in Wien nieder. Nach seinem Studium und dem Militärdienst trat er in den österreichischen Finanzdienst ein, wo er Karriere machte. Im Jahr 2003 wurde er Vizepräsident der Österreichischen Nationalbank. Er besuchte Tschechoslowakei bereits zu Zeiten des Kommunismus regelmäßig und verfolgte die dortigen Ereignisse stets mit großem Interesse. In den 70er Jahren begann er zusammen mit seinem Bruder, Gedenkveranstaltungen im österreichischen Zwingendorf zu organisieren, die sie in den 90er Jahren auch auf die tschechische Seite der Grenze, in seinen Heimatort Jaroslavice, ausweiteten. Er war bei der historischen Öffnung der Grenze zwischen Österreich und Ungarn im Jahr 1989 sowie bei der Öffnung der Grenze zwischen Österreich und der Tschechoslowakei dabei. Im Jahr 2025 lebte er in Hetzmannsdorf, wo er weiterhin im kulturellen und öffentlichen Leben aktiv war.