The following text is not a historical study. It is a retelling of the witness’s life story based on the memories recorded in the interview. The story was processed by external collaborators of the Memory of Nations. In some cases, the short biography draws on documents made available by the Security Forces Archives, State District Archives, National Archives, or other institutions. These are used merely to complement the witness’s testimony. The referenced pages of such files are saved in the Documents section.
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Es gab schon damals gab es Bestrebungen, um hier ein Zusammenleben zu ermöglichen
geboren am 4. Mai 1940 in Joslowitz
sein Großvater war in Opposition gegen das Nazi-Regime, sein Vater musste zur Wehrmacht einziehen
erlebte die Befreiung Tschechiens durch die Rote Armee
1945 verließ er mit seiner Mutter und seinen beiden Brüdern die Tschechoslowakei, um der gewaltsamen Vertreibung zu entgehen, und ließ sich schließlich in Wien nieder
nach seinem Studium und dem Militärdienst trat er in den österreichischen Finanzdienst ein, wo er eine erfolgreiche Karriere aufbaute
besuchte Tschechien bereits während der Zeit des Kommunismus regelmäßig
begann in den 70er Jahren gemeinsam mit seinem Bruder Gedenkveranstaltungen im österreichischen Zwingendorf zu organisieren und weitete diese Veranstaltungen in den 90er Jahren auch auf die tschechische Seite der Grenze aus
war Zeuge der Öffnung der Grenze zwischen Österreich und Ungarn im Jahr 1989
er war auch bei der Öffnung der Grenze zwischen der Tschechoslowakei und Österreich dabei.
2003 wurde er Vizepräsident der Österreichischen Nationalbank.
2025 lebte er in Hetzmannsdorf.
Český překlad celého příběhu následuje po německém originále:
Manfred Frey wurde 1940 in Joslowitz in eine deutsche Familie geboren, die an das friedliche Zusammenleben der Völker glaubte. Die Geschichte seiner Familie ist ein Zeugnis von Mut, Menschlichkeit und Überlebenswillen.
Sein Lebensweg ist voller Wendungen, starken Emotionen und glücklichen Zufällen
– von einer Kindheit, die vom Krieg und den dramatischen Nachkriegsereignissen geprägt war und in der Flucht vor der Vertreibung gipfelte, über einen Neuanfang im Wien der Nachkriegszeit bis hin zu einer Karriere in Spitzenpositionen der österreichischen Finanzverwaltung und der direkten Beteiligung an den Ereignissen, die zum Fall des Eisernen Vorhangs führten.
Seine Geschichte erzählt auch von der menschlichen Gesellschaft – von guten und bösen Menschen, von Denunzianten und Helfern, unabhängig von ihrer Nationalität oder Staatsangehörigkeit. Trotz seines Erfolgs in der neuen Heimat vergaß Manfred Frey nie seinen Heimatort Joslowitz, verfolgte die Ereignisse in der Tschechoslowakei und organisierte Gedenkveranstaltungen. Seine Aktivitäten trugen zur Annäherung der Völker bei, die bereits sein Großvater angestrebt hatte.
Manfred Frey wurde am 4. Mai 1940 in Joslowitz (tschechisch Jaroslavice) in der Region Znojmo als eines von drei Kindern von Johanna und Ewald Frey in eine deutsche Familie geboren. Seine Eltern lebten als Bauern, sein Vater war auch Jäger. Die bewegte Geschichte der Familie begann bereits in der Zeit der Ersten Republik, lange vor Manfreds Freys Geburt. Sein Großvater Karl Frey engagierte sich in der deutschen politischen Partei „Bund der Landwirte“. „Mein Großvater versuchte, in dem 1918 gegründeten neuen Staatswesen einen gemeinsamen Weg zu finden“, erinnert sich Manfred Frey. Er glaubte, dass das Zusammenleben verschiedener Nationalitäten in einem Staat möglich sei. „Mein Vater war im Rahmen
des sogenannten Austauschprogramms auf einem tschechischen Bauernhof, und ein gleichaltriger Junge von einem tschechischen Bauernhof war in Joslowitz im Haus meines Großvaters“, erinnert sich Manfred Frey. „Es gab schon Bestrebungen, um hier ein Zusammenleben zu ermöglichen.“
Das Zusammenleben zweier Nationalitäten war jedoch von Spannungen begleitet. Die deutschen Gebiete standen unter tschechischer Verwaltung, die oft kein Verständnis für die nationalen Gefühle der Einheimischen hatte. So wurde es den Deutschen in Joslowitz beispielsweise verboten, ein Denkmal für den deutschsprachigen Politiker, der sich um die Abschaffung der Leibeigenschaft und der Befreiung von Robot und Zehent auch der tschechischen Bauern verdient gemacht hatte: „Ihr könnt ein Denkmal für Präsident Masaryk errichten, aber nicht für Hans Kudlich.“
Mit fortschreitender Entwicklung der 1930er Jahre wuchs die Unzufriedenheit der Sudetendeutschen in der Tschechoslowakei und damit auch die Popularität der Henlein-Anhänger. Dadurch stieg auch der Druck auf die Familie Frey, sich ihnen anzuschließen und ihre Werte aufzugeben. „Einige Vertreter des Bauernverbandes schlossen sich den Henlein-Anhängern an, aber mein Großvater tat dies niemals“, erzählt Manfred Frey.
Mein Vater diente vor dem Zweiten Weltkrieg in der tschechoslowakischen Armee. Nach den Ereignissen von 1938 musste er zur Wehrmacht einziehen und im Krieg kämpfen. Meine Mutter kümmerte sich in der Zwischenzeit um den Haushalt und die Landwirtschaft und zog ihre drei Söhne groß. Da die Männer zum Militärdienst eingezogen wurden, mussten sie Zwangsarbeiter aus Polen und Serbien auf dem Hof beschäftigen. In der Familie Frey aß man mit diesen Menschen gemeinsam zu Abend. „Ich habe einer Polin, den Sessel wegezogen, dann ist sie niedergeplumst“, erinnert sich Manfred Frey. „Das war Daraufhin bekam die einzige Ohrfeige, die ich von meiner Mutter jemals bekommen habe.“
Mein Großvater, ein Veteran des Ersten Weltkriegs, verfolgte aufmerksam die Entwicklungen an der Front. „Als Stalingrad fiel, sagte er: ‚Der Krieg ist verloren‘“, erinnert sich Manfred Frey. „Das meldete dann jemand in Znojmo der Gestapo, wo er sich später zur Erklärung melden musste.“ Hätte er sich weiterhin zur Lage an der Front negativ geäußert, hätte ihm eine Gefängnisstrafe gedroht. Die Aussage des Großvaters über das Kriegsende bestätigte sich, und die sowjetische Armee rückte
auf Joslowitz vor.
Die sowjetische Armee kam schließlich auch nach Joslowitz. „Ein russischer Offizier kam aus Zwingendorf zu Pferd, sah Frauen auf dem Feld arbeiten, ich war als fünfjähriges Kind dabei und bekam von ihm ein kleines Geschenk“, erinnert sich Manfred Frey. Während seine Begegnung mit dem sowjetischen Soldaten positiv war, herrschte unter den einheimischen Frauen Angst. „Auch meine Mutter musste
vor den sowjetischen Soldaten fliehen, als sie sie vergewaltigen wollten“, beschreibt Manfred Frey bewegt. „Sie floh über den Hof in den Garten, wo es einen hohen Zaun gab. Meine Mutter war nicht besonders groß, aber irgendwie schaffte sie es, über den Zaun zu klettern. Woher sie die Kraft nahm, den Zaun zu überwinden, blieb ihr ein lebenslanges Rätsel.“
Es sollte jedoch nicht bei diesem einen dramatischen Ereignis bleiben. Als Jäger besaß der Vater Waffen, die abgegeben werden mussten. Während der Abwesenheit des Vaters wurden sie jedoch so gut versteckt, dass die Mutter sie nicht finden und somit auch nicht abgeben konnte. Aber jemand hat die Familie angezeigt. Glücklicherweise erhielten sie von einem alten Bekannten, einem tschechischen Zollbeamten, den Tipp, dass am nächsten Tag eine Hausdurchsuchung stattfinden würde, bei der nach diesen Waffen gesucht werden würde. „Meine Mutter durchsuchte die ganze Nacht hindurch das Haus, fand aber die Waffen nicht, sie fand wohl Munition. Diese streute sie noch in der Nacht aus“, beschreibt Manfred Frey. „Am nächsten Tag kam eine Gruppe sowjetischer Soldaten und tschechischer Partisanen, die ganze Familie stand im Hausflur und wurde von einem tschechischen Partisanen bewacht. Ich weiß noch, dass er ein Gewehr umgeschultert hatte, und er ist mir unheimlich groß erschienen. Noch heute ist er in meiner Erinnerung unendlich groß.“ Im Kopf des fünfjährigen Manfred verband sich die Figur des Partisanen mit der Unruhe seiner Mutter und der Gefahr, die der Familie drohte, falls die Waffen tatsächlich gefunden würden. „Es war die Angst eines fünfjährigen Kindes“, erinnert sich Manfred Frey. Die Waffen wurden nicht gefunden.
Im wiederhergestellten Tschechien sollte es keinen Platz mehr für Deutsche geben. „Ein Herr namens Havlína kam in Begleitung eines Partisanen in unser Haus, sah sich den Hof und die Stallungen an und entschied sich für unseren“, erinnert sich Manfred Frey. Herr Havlína wurde dann durch einen an die Tür genagelten Erlass zum Verwalter des Hofes ernannt. Und das Nationalkomitee wurde zum Schreckgespenst der Einheimischen. Die Mutter musste mit dem fünfjährigen Manfred und seinen beiden Brüdern in das Nachbarhaus umziehen. Unter diesen Umständen beschloss sie, Joslowitz vorsorglich zu verlassen und begab sich in das benachbarte österreichische Dorf Zwingendorf. Weitere Verwandte, darunter auch die Großmutter mütterlicherseits, wurden schon im August 1945 nach Österreich vertrieben.
Der Vater hatte zweimal Glück – er überlebte den Krieg und geriet in britische Gefangenschaft. In britischer Gefangenschaft bewies er Geistesgegenwart und als er bei seiner Entlassung nach seiner Nationalität gefragt wurde, gab er sich als Österreicher zu erkennen. „Sudetendeutsche wurden nämlich nicht entlassen, weil man nicht wusste, was mit ihnen geschehen sollte, ob die Tschechen sie aufnehmen
würden“, erklärt Manfred Frey. So konnte er bereits im Oktober 1945 nach Zwingendorf kommen, wo er seine Frau und seine Kinder erwartete.
Der Großvater ging davon aus, dass er, da er sich gegen das NS-Regime gestellt hatte, in Tschechien bleiben könne, und ging nicht mit seiner Familie fort. 1946 wurden er und seine Frau aber trotzdem in einen Transport eingeteilt, der sie von Znaim bis nach Hessen brachte.
Nach der Vertreibung musste die Familie noch zweimal in Österreich fliehen, da die Sudetendeutschen oft von Österreich nach Deutschland umgesiedelt wurden. Durch einen glücklichen Zufall gelangten sie nach Wien, wo sie ein Arbeitsangebot annahmen. „Meine Großmutter mütterlicherseits starb in Hollabrunn, wo sie auch begraben wurde“, erinnert sich Manfred Frey. „Auf dem Weg vom Friedhof in die Stadt stießen meine Eltern auf eine Stellenanzeige in Wien. Großmutter musste sterben, damit die Familie Frey ihr Glück finden konnte.“
In Wien konnten sie einen Bauernhof pachten, der durch Bombenangriffe beschädigt worden war, bei denen die ursprünglichen Bewohner ums Leben gekommen waren. Auch wenn der fünfjährige Manfred anfangs mit seinen Brüdern auf der Treppe zum Keller mit zerbrochenen Fensterscheiben schlafen musste, erwies sich dies als Glücksfall. Zu dieser Zeit hatten sie noch keine Staatsbürgerschaft und drohte ihnen eine weitere Vertreibung nach Deutschland. „Unser Vermieter kannte den österreichischen Bundeskanzler und legte ein gutes Wort für uns ein“, erzählt Manfred Frey. „Wir gehören zu den ersten Flüchtlingen in Österreich, die die Staatsbürgerschaft erhielten, dann wussten wir, dass wir in Sicherheit waren.“
Für ihren Neuanfang brachten die Eltern ihr Wissen über den Gemüseanbau aus Südmähren mit. In den Nachkriegsjahren, als in Wien Hunger herrschte, begannen sie, Gurken, Tomaten und Kraut anzubauen. Sie hatten einen großen Absatzmarkt und arbeiteten sich schnell hoch, begannen, eingelegtes Gemüse zu verkaufen und bauten ihr Unternehmen nach und nach aus. „Meine Eltern waren sehr fleißig und tüchtig“, betont Manfred Frey.
Die Eltern schafften es, sich in Wien eine neue Existenz aufzubauen, und die Familie begann ein neues Leben. Sie ahnten nicht, dass ihnen bald ein emotionales Wiedersehen bevorstand. „Wir saßen beim Abendessen, als plötzlich mein Großvater in der Tür stand, in Wien“, erzählt Manfred Frey bewegt. „Er hatte sich von Hessen bis nach Wien durchgeschlagen und lebte dann mit Großmutter bei uns.“
Manfred Frey gelang es, alle Möglichkeiten, die ihm das Leben in Österreich bot, voll auszuschöpfen und eine glänzende Karriere in der Finanzverwaltung aufzubauen. Von einer Beamtenstelle arbeitete er sich zum Personalchef der Landesfinanzdirektion für Wien, Niederösterreich und Burgenland hoch, deren
Präsident er später auch wurde. Der Höhepunkt seiner Karriere war seine Berufung in die Österreichische Nationalbank, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2008 als Vizepräsident tätig war.
Obwohl die Familie ein neues Leben in Österreich begonnen hatte, vergaß Manfred Frey sein Heimatland nie und verfolgte aufmerksam alle politischen Ereignisse in der Tschechoslowakei, soweit es der Eiserne Vorhang zuließ. Außerdem durften er und seine Eltern noch vor dem Fall des Regimes ihren Heimatort Joslowitz besuchen. So erlebte er nicht nur die einzelnen Geschichten der tschechoslowakischen Flüchtlinge in den Westen, sondern auch die Besetzung im Sommer 1968. „Die Angst war allgegenwärtig, wir hatten Angst, dass die Russen weiter auch nach Österreich vorrücken würden“, erinnert sich Manfred Frey. „Das Trauma der Vertreibung zwang mich, ein Grundstück in den USA zu kaufen, für den
Fall, dass die Russen auch Österreich besetzen würden.“
Bereits in den 70er Jahren begann er gemeinsam mit seinem Bruder Erhard Frey, Gedenkveranstaltungen in Zwingendorf zu organisieren. Nach der Revolution verlagerten sie diese Aktivitäten auch auf die tschechische Seite der Grenze. Die Vertriebenen begannen sich zu organisieren und trafen sich nach der Vertreibung auf der österreichischen Seite der Grenze. „Oft suchten sie dann ihre Geburtshäuser
oder die Häuser ihrer Vorfahren“, erklärt Manfred Frey. Zusammen mit seinem Bruder restaurierten sie mehrere Denkmäler und errichteten neue in Joslowitz und Zwingendorf. Negative Reaktionen auf tschechischer Seite erlebten sie nicht, stießen anfangs eher auf Zurückhaltung und Unwissenheit. Nach und nach wächst laut Manfred Frey das Interesse an der Geschichte und ihrer Reflexion auf tschechischer Seite der Grenze. „Schade, dass meine Eltern das nicht mehr erleben konnten“, stellt Manfred Frey fest. Mit bewegten Worten erinnert er sich auch an ein Ereignis in Znaim bei der Taufe eines Buches über die Gewalt gegen die vertriebenen Deutschen. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich den Moment erleben
würde, in dem sich tschechische Politiker öffentlich für die Vertreibung und die damit einhergehende Gewalt entschuldigen würden.“
In Zwingendorf wurde ihrer Familie die Ehre zuteil, dass ein Platz nach ihnen benannt wurde. Der Platz, auf dem ein Denkmal an die Vertreibungen erinnert, trägt heute den Namen Ewald-Frey-Platz, nach dem Vater von Manfred Frey.
So blieb er stets in der Nähe aller wichtigen Ereignisse an den Grenzen. Als Präsident der Finanzdirektion war er beispielsweise direkter Zeuge der Öffnung der Grenzen zwischen Ungarn und Österreich. Er erlebte das als „Paneuropäisches Picknick” bekannte Ereignis im August 1989, das eigentlich eine
friedliche, geplante Demonstration sein sollte. Damals ahnte er noch nicht, wie schnell sich die folgenden Ereignisse überschlagen würden. Am 10. September 1989 war er an der österreich-ungarischen Grenze. Auf der ungarischen Seite der Grenze warteten Bürger der Deutschen Demokratischen Republik in der Hoffnung, in den Westen zu gelangen. „Ich denke, heute ist ein besonderer Tag, heute kann man
die Ordnung in der Grenzstation nicht aufrechterhalten, heute müssen wir eine Pause einlegen“, erinnert sich Manfred Frey an das, was er damals dem örtlichen Landrat sagte. Als dann um Mitternacht zum 11. September die Grenzzäune geöffnet wurden, sah er Kolonnen von PKWs, die nach und nach ihre Scheinwerfer einschalteten, als würden sie auf den Startschuss warten. „Die Öffnung der ungarischen Grenze führte zum Zusammenbruch des Kommunismus.“
Dank seiner Position war Manfred Frey auch bei der schrittweisen Öffnung der tschechisch-österreichischen Grenze dabei. „Wir wurden auf die tschechische Seite der Grenze eingeladen, und so viele Menschen trugen die Farben der tschechischen Flagge auf ihrer Reversblume“, erinnert sich Manfred Frey.
Nach seiner Pensionierung im Jahr 2008 widmete Manfred Frey sein Leben der Bewahrung des Erbes der vertriebenen Sudetendeutschen und vor allem des Erbes seiner Eltern. Im Jahr 2025 lebte Manfred Frey in Hetzmannsdorf.
Česká verze:
Manfred Frey se narodil roku 1940 v Jaroslavicích do německé rodiny, která věřila v mírové soužití národů. Příběh jeho a jeho rodiny je svědectvím odvahy, lidskosti a vůle přežít.
Jeho životní cesta je plná zvratů, silných emocí i šťastných náhod – od dětství poznamenaného válkou a dramatickými poválečnými událostmi, které vyvrcholily útěkem před odsunem, přes nový začátek v poválečné Vídni až po kariéru ve vrcholných funkcích rakouské finanční správy a přímou účast v událostech vedoucích k pádu železné opony.
Jeho příběh také vypovídá o lidské společnosti – o lidech dobrých i zlých, udávajících i pomáhajících bez ohledu na národnost nebo státní příslušnost.
Přes úspěch dosažený v nové zemi Manfred Frey nikdy nezapomněl na rodné Jaroslavice, sledoval dění v Československu a organizoval vzpomínkové akce. Jeho aktivity přispěly ke sbližování národů, o které usiloval už jeho dědeček.
Manfred Frey se narodil 4. května 1940 v Jaroslavicích (německy Joslowitz) na Znojemsku do německé rodiny jako jedno ze tří dětí Johanny a Ewalda Freyových. Rodiče se živili jako zemědělci a otec byl i nimrod. Pohnutý příběh rodiny se začal psát již v době první republiky, dlouho před Manfredovým narozením. Jeho dědeček, Karl Frey, se angažoval v německé politické straně Svaz zemědělců (Bund der Landwirte). „Dědeček se snažil v roce 1918 v nově vzniklém státním zřízení najít společnou cestu,“ vzpomíná Manfred Frey. Věřil, že společné soužití různých národností v jednom státě je dosažitelné. „Můj otec byl na tzv. výměně na českém statku a z českého statku byl stejně starý chlapec v Jaroslavicích v domě mého dědečka,“ vybavuje si Manfred Frey. „Už tehdy existovaly snahy o společné soužití.“
Soužití dvou národností ale provázelo napětí. Německé oblasti se ocitly pod českou správou, která často neměla pochopení pro národní cítění místních. V Jaroslavicích tak bylo místním Němcům například zakázáno postavit památník německy hovořícímu politikovi, který se významně zasloužil o zrušení nevolnictví, roboty a desátku i pro české zemědělce: „Můžete postavit památník prezidentu Masarykovi, ale ne Hansi Kudlichovi.“
S postupujícími třicátými léty rostla nespokojenost sudetských Němců v Československu a s ní i popularita Henleinovců. Tím se zvyšoval i tlak na rodinu Freyových, aby se přidali k nim a vzdali se svých hodnot. „Někteří představitelé Svazu zemědělců přešli k Henleinovcům, ale dědeček nikdy,“ vypráví Manfred Frey. „I když už u Henleinovců byli všichni, on ne.“ Za své smýšlení musel nést následky v podobě zabavení loveckého průkazu a vyloučení ze všech spolků.
Otec sloužil před druhou světovou válkou v československé armádě. Po událostech roku 1938 musel narukovat do wehrmachtu a bojovat ve válce. Matka se mezitím starala o hospodářství a vychovávala své tři syny. Protože muži museli narukovat, měli na hospodářství nuceně nasazené pracovníky z Polska a ze Srbska. V rodině Freyových se večeřelo s těmito lidmi u jednoho stolu. „Když si jedna z Polek chtěla sednout, podtrhnul jsem jí židli a ona spadla na zem,“ vzpomíná Manfred Frey. „To byl jediný pohlavek, co jsem kdy od své matky dostal.“
Dědeček, veterán z první světové války, sledoval pozorně vývoj na frontě. „Když padl Stalingrad, pronesl: ‚Válka je prohraná‘,“ vybavuje si Manfred Frey. „To pak někdo nahlásil ve Znojmě Gestapu, kam se později musel dostavit k vysvětlení.“ Pokud by situaci na frontě nadále negativně komentoval, hrozilo by mu vězení. Tvrzení dědečka o konci války se potvrdilo a k Jaroslavicím se začala blížit sovětská armáda.
Sovětská armáda posléze přišla i do Jaroslavic. „Od Zwingendorfu přijel na koni ruský oficír, viděl ženy pracující na poli, já byl jako pětileté dítě u toho, dostal jsem od něj malý dárek,“ vzpomíná Manfred Frey. Zatímco jeho setkání se sovětským vojákem bylo pozitivní, mezi místními ženami zavládl strach. „Moje matka také musela před sovětskými vojáky prchat, když ji chtěli znásilnit,“ popisuje pohnutě Manfred Frey. “Prchala přes dvůr do zahrady, kde byl vysoký plot, moje matka nebyla příliš vysoká, ale nějakým způsobem se jí podařilo plot překonat. To, kde se v ní vzala síla ten plot překonat, jí zůstalo doživotní záhadou.“
Nemělo však zůstat jen u jedné dramatické události. Otec jako nimrod vlastnil zbraně, které bylo nutné odevzdat. Po dobu otcovy nepřítomnosti ale byly schované, a to tak důkladně, že je matka nemohla nalézt a tím pádem ani odevzdat. Rodinu ale někdo udal. Naštěstí dostali ze staré známosti od českého celníka tip, že se další den odehraje domovní prohlídka, kdy se budou tyto zbraně hledat. „Matka hledala celou noc, našla ale jen munici, které se zbavila,“ popisuje Manfred Frey. „Druhý den přišla skupina sovětských vojáků a českých partyzánů, celá rodina stála v chodbě a hlídal nás český partyzán. Přes rameno měl pušku a připadal mi neskutečně obrovský, v mých vzpomínkách je nekonečně obrovský.“ V mysli pětiletého Manfreda se propojila postava partyzána s neklidem matky a nebezpečím, které rodině hrozilo v případě, že by se zbraně opravdu našly. „Byl to strach pětiletého dítěte,“ vzpomíná Manfred Frey. Zbraně nalezeny nebyly.
V obnoveném Československu už pro Němce neměl být prostor. „Do našeho domu přišel pán, jmenoval se Havlín, v doprovodu partyzána, prohlížel si statky a vybral si ten náš,“ vzpomíná Manfred Frey. Pan Havlín se pak skrz dekret přitlučený na dveře stal správcem hospodářství. A národní výbor se stal strašákem místních. Matka s pětiletým Manfredem a s jeho dvěma bratry se musela přestěhovat do sousedního domu. V těchto podmínkách se rozhodla preventivně Jaroslavice opustit a vydala se do sousední rakouské vesnice Zwingendorf. Další příbuzní, včetně babičky z matčiny strany, byli v srpnu roku 1945 odsunuti do Rakouska.
Otec měl dvakrát štěstí – přežil válku a padl do britského zajetí. V britském zajetí projevil duchapřítomnost, a když se jej při propouštění ptali na národnost, přihlásil se k rakouské. „Sudetské Němce totiž nepropouštěli, protože se nevědělo, co se s nimi má stát, jestli je Češi přijmou,“ vysvětluje Manfred Frey. Takto se už v říjnu 1945 mohl dostat do Zwingendorfu, kde čekal na svou ženou a děti.
Dědeček se domníval, že když byl v opozici vůči nacistickému režimu, bude moci zůstat v Československu, a s rodinou neodešel. V roce 1946 byl i se ženou zařazen do transportu, který je odvezl ze Znojma až do Hesenska.
Před odsunem musela rodina v Rakousku unikat ještě dvakrát, protože sudetští Němci byli často dále přesouváni z Rakouska do Německa. Do Vídně se dostali šťastnou náhodou díky nabídce práce, kterou se rozhodli využít. „Babička z matčiny strany zemřela v Hollabrunnu, kde byla i pohřbena,“ vzpomíná Manfred Frey. „Po cestě ze hřbitova do města narazili rodiče na inzerát nabízející práci ve Vídni. Babička musela zemřít, aby rodina Freyových mohla přijít ke štěstí.“
Ve Vídni si pronajali statek poškozený bombardováním, při kterém přišli o život původní obyvatelé. I když pětiletý Manfred musel zpočátku se svými bratry spát na schodech do sklepa s vymlácenými skleněnými tabulkami, ukázalo se, že to byl dar štěstěny. V této době ještě neměli občanství a hrozil jim další odsun do Německa. „Náš pronajímatel znal rakouského kancléře a přimluvil se za nás,“ popisuje Manfred Frey. „Byli jsme mezi prvními uprchlíky v Rakousku, kteří občanství získali, pak už jsme věděli, že budeme v bezpečí.“
Do nového začátku si rodiče přinesli znalosti o pěstování zeleniny z jižní Moravy. V poválečných letech, v době, kdy ve Vídni vládl hlad, začali pěstovat okurky, rajčata nebo zelí. Měli tak velký odbyt a rychle se vypracovali a začali prodávat nakládanou zeleninu a postupně svůj podnik rozšiřovali. „Rodiče byli velmi pracovití a zruční,“ zdůrazňuje Manfred Frey.
Rodiče se dokázali ve Vídni postavit na nohy a rodina začala žít nový život. Netušili, že je brzy čeká emotivní setkání. „Večeřeli jsme a najednou stál dědeček ve dveřích, ve Vídni,“ vypráví pohnutě Manfred Frey. „Protloukl se z Hesenska až do Vídně a dožil i s babičkou u nás.”
Manfredu Freyovi se podařilo naplno využít všechny možnosti, které mu život v Rakousku nabízel, a vybudovat zářnou kariéru ve finanční správě. Z úřednické pozice se vypracoval na personálního ředitele Finančního zemského ředitelství pro Vídeň, Dolní Rakousy a Burgenland, kde se později stal i prezidentem. Vrcholem jeho kariéry bylo povolání do Rakouské národní banky, kde jako viceprezident setrval až do odchodu do důchodu v roce 2008.
I když už rodina začala nový život v Rakousku, na svou rodnou zemi Manfred Frey nikdy nezapomněl a podrobně sledoval veškeré politické dění v Československu, nakolik to železná opona dovolila. Navíc bylo jemu i jeho rodičům umožněno se podívat do rodných Jaroslavic ještě před pádem režimu. Prožíval tak nejen jednotlivé příběhy československých uprchlíků, ale i okupaci v létě roku 1968. „Strach byl všudypřítomný, báli jsme se, že Rusové půjdou dál i do Rakouska,“ vzpomíná Manfred Frey. „Trauma z odsunu mě donutilo si koupit pozemek v USA pro případ, že by Rusové náhodou obsadili i Rakousko.“
Už v 70. letech spolu se svým bratrem Erhardem Freyem začal organizovat vzpomínkové akce ve Zwingendorfu. Po revoluci tyto aktivity přesunuli i na českou stranu hranice. Odsunutí obyvatelé Znojemska se začali organizovat a setkávat po odsunu na rakouské straně hranic. „Často pak hledali své rodné domy nebo domy předků,“ vysvětluje Manfred Frey. Spolu s bratrem obnovili několik památníků a pomníků anebo vystavěli nové, v Jaroslavicích i ve Zwingendorfu. Negativní reakce na české straně nezažili, naráželi ze začátku spíše na rezervovanost a neznalost. Postupně navíc podle slov Manfreda Freye zájem o historii a její reflexi na české straně hranice roste. „Škoda, že se toho mí rodiče nedožili,“ konstatuje Manfred Frey. S pohnutím vzpomínal i na jednu událost ve Znojmě při křtu knihy pojednávající o násilí na odsunutých Němcích. „Nepředpokládal jsem, že se dožiju okamžiku, kdy se čeští politici za odsun a násilí, které jej doprovázelo, veřejně omluví.“
Ve Zwingendorfu se jejich rodině dostalo pocty v podobě nového jména náměstí. Náměstí, kde stojí památník připomínající odsuny, v současné době nese jméno náměstí Ewalda Freye, po otci Manfreda Freye.
Zůstal tak všem klíčovým událostem hranic neustále nablízku. Jako prezident Finančního zemského ředitelství byl například přímým svědkem otevření hranic mezi Maďarskem a Rakouskem. Zažil tak v srpnu 1989 událost známou jako Panevropský piknik, což měla být pokojná plánovaná demonstrace. To ještě netušil, jak rychlý spád bude mít sled dalších událostí. Osudný den, 10. září 1989, se nacházel na rakousko-maďarské hranici. Na maďarské straně hranice čekali občané Německé demokratické republiky s nadějí, že se jim podaří dostat na západ. „Myslím, že dnes je výjimečný den, dnes nejde na hranici udržet pořádek, dnes musíme dát pohov,“ vzpomíná Manfred Frey na to, co tehdy řekl místnímu hejtmanovi. Když se pak o půlnoci 11. září zvedly hraniční závory, viděl kolony osobních aut, které postupně rozsvěcovaly světla, jako kdyby čekaly na startovní výstřel. „Maďarské otevření hranic způsobilo, že se komunismus zhroutil.“
Díky své pozici byl Manfred Frey přítomný i u postupného otevírání česko-rakouských hranic. „Byli jsme pozvaní na českou stranu hranice, tolik lidí mělo na klopě barvy české vlajky,“ vybavuje si Manfred Frey.
Po odchodu do důchodu v roce 2008 Manfred Frey naplno zasvětil svůj život uchování odkazu odsunutých sudetských Němců, a především odkazu svých rodičů. V roce 2025 žil Manfred Frey v Hetzmannsdorfu.
© Všechna práva vycházejí z práv projektu: Living Memory of the Borderlands
Witness story in project Living Memory of the Borderlands (Valerie Losseff)