The following text is not a historical study. It is a retelling of the witness’s life story based on the memories recorded in the interview. The story was processed by external collaborators of the Memory of Nations. In some cases, the short biography draws on documents made available by the Security Forces Archives, State District Archives, National Archives, or other institutions. These are used merely to complement the witness’s testimony. The referenced pages of such files are saved in the Documents section.

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Dr. Michael Piatti-Fünfkirchen (* 1955)

Diese fremdländische Menschen sind plötzlich Nachbarn geworden

  • geboren am 23. Januar 1955 in Wien

  • stammte aus dem Adelsgeschlecht Piatti und wuchs in Loosdorf auf

  • im Alter von zwei Jahren wurde er von der Adelsfamilie Fünfkirchen adoptiert und wurde durch die Adoption Eigentümer der Gutsverwaltung des Stutenhof und der Forstverwaltung Neuruppersdorf

  • der Stutenhof war auf drei Seiten von Stacheldraht der tschechoslowakischen Grenze umgeben

  • während des Kommunismus besuchte er die Tschechoslowakei

  • 1983 begann er mit der biologischen Landwirtschaft

  • er war direkter Zeuge einer Flucht über die Grenze

  • in den 90er Jahren begann er mit einer Geschäftstätigkeit auf der tschechoslowakischen Seite der Grenze

  • später half er bei der Einführung der biologischen Landwirtschaft in der Tschechischen Republik

  • er war Mitglied des Beratungsgremiums der Europäischen Kommission für Landwirtschaft

  • im Jahr 2025 lebte er in Wildendürnbach, nahe der Grenze

Český překlad celého příběhu následuje po německém originálu:

Das Leben von Michael Piatti-Fünfkirchen ist eine Geschichte, die Familiengeschichte, die Umbrüche Mitteleuropas und persönliche Erfahrungen an der Grenze zwischen zwei Welten miteinander verbindet. Er wurde in eine Adelsfamilie hineingeboren, die eine reiche Vergangenheit mit sich trug. Seine Kindheit verbrachte er im Schloß Loosdorf. Der Gutsbetrieb Stutenhof in Österreich liegt in einer Landzunge, welche mit Stacheldraht umgeben war – ein Ort, an dem die tägliche Arbeit stets mit der Nähe des Eisernen Vorhangs verbunden blieb. In seinen Erinnerungen tauchen die Schicksale seiner Familie im Krieg auf, die Rückkehr in ein zerstörtes Schloss in Loosdorf ebenso wie Begegnungen mit Menschen „von der anderen Seite“. Später wurde er ein Pionier der biologischen Landwirtschaft und suchte nach Wegen, die Zusammenarbeit zwischen Österreich und der Tschechoslowakei zu fördern. Seine Erzählungen zeigen, wie sich die Beziehungen zwischen den Nationen nach und nach wandelten, und wie aus einer Grenze, die einst Welten trennte, ein Ort des Austauschs und der Zusammenarbeit wurde.

Im Alter von zwei Jahren wurde ich adoptiert

Michael Piatti-Fünfkirchen wurde am 23. Januar 1955 in Wien als Sohn des Adelsgeschlechts Piatti geboren, seine Eltern hießen Mechtildis und Manfred Piatti. Durch Adoption erhielt er eine Verbindung zu den tschechischen Ländern. Im Alter von zwei Jahren wurde er von der kinderlosen Caroline Fünfkirchen aus einer Adelsfamilie adoptiert, die die Kontinuität des Namens Fünfkirchen sichern wollte.

Die Familie Fünfkirchen war im 17. Jahrhundert in den Aufstand der Stände verwickelt, bei dem sie ihren Besitz verlor, den sie später jedoch wiedererlangte. Zur Zeit der Geburt des kleinen Michael war die Familie Fünfkirchen verschuldet, und die Schulden gingen auf ihn über. Er wurde jedoch auch Eigentümer des Familienbesitzes der Fünfkirchen, des Stutenhofs, der zunächst von seinem Vater Manfred und seinem Großvater Ferdinand Piatti verwaltet wurde. Die letzten Hypotheken konnten erst vor wenigen Jahren zurückgezahlt werden.

Na und, dann hängen sie uns eben

Auch das Leben der Familie Piatti wurde durch den Zweiten Weltkrieg erheblich verändert. Michaels Vater hatte zwei Brüder, Andreas und Alfons, und alle drei kämpften im Krieg. Obwohl der Vater lange Zeit vermisst war, kämpfte er in Italien und in der berüchtigten Schlacht um Monte Cassino, schaffte es aber schließlich doch, nach Hause zurückzukehren. Seine Brüder hatten nicht so viel Glück. Alfons kämpfte an der Ostfront, wo er in der Ukraine fiel, während Andreas auf noch tragischere Weise ums Leben kam, noch während der militärischen Ausbildung im Alter von nur sechzehn Jahren. „Auf dem Boden lag eine scharfe Granate, und der Kommandant sagte zu ihm: ‚Piatti, heb sie auf.‘ ‘ Andreas weigerte sich“, erzählt Michael Piatti-Fünfkirchen. „Also ging der Kommandant selbst hin, um sie aufzuheben, und beide wurden in die Luft gesprengt.“

Der Großvater gehörte einer Widerstandsgruppe an, die mit den Mitverschwörern des 20. Juli 1944 in Verbindung stand. Glücklicherweise wurden sie nicht entdeckt und überlebten den Krieg. „Es war eine Diktatur, man konnte nichts machen“, erklärt Michael Piatti-Fünfkirchen. „Sie konzentrierten sich vor allem darauf, wie Österreich aussehen würde, wenn das Regime fällt.“ Das Nazi-Regime stand tatsächlich kurz vor dem Untergang, und die sowjetische Armee rückte auf Loosdorf vor. „Großmutter und Gorßvater saßen auf der Terrasse und hörten das Donnern der Artillerie“, beschreibt Michael Piatti-Fünfkirchen. „Großmuter wollte weggehen, bevor die Russen kamen, aber Großvater sagte, sie hätten keinen Ort mehr, an den sie gehen könnten, und nichts mehr zu verlieren, da alle ihre Kinder tot seien. Dann werden sie eben gehängt, na und?“ Letztendlich flohen sie doch und fanden Zuflucht in Wien, während ihr Schloss in Loosdorf zu einer sowjetischen Kaserne wurde.

Du bist Soldat, du bist seit sieben Jahren im Krieg, der plötzlich zu Ende ist

Bevor die sowjetische Armee das Schloss bezog, gelang es, viele wertvolle Gegenstände zu verstecken, darunter auch eine große Porzellansammlung. „Sie wurde zwei Stockwerke tief im Keller vergraben, aber die Russen fanden sie trotzdem“, erzählt Michael Piatti-Fünfkirchen. Ein Jahr nach Kriegsende konnten die Großeltern in das von der sowjetischen Armee verlassene Schloss zurückkehren, das jedoch unbewohnbar war. Die sowjetische Armee war nicht allein für den Zustand des Schlosses verantwortlich, auch die lokale Bevölkerung hatte ihren Teil dazu beigetragen.

So begann ein langwieriger Renovierungsprozess, um das Schloss wieder bewohnbar zu machen. Eines der großen Zimmer ließ der Großvater in seinem ursprünglichen zerstörten Zustand mit heruntergerissenen Tapeten und herausgerissenem Bodenbelag. Auf dem Boden ordnete er die Scherben aus der Porzellansammlung als Teil der Geschichte des Schlosses. „Französisches, Augartner, Meissner, englisches und chinesisches Porzellan“, zählt Michael Piatti-Fünfkirchen die Teile der einst prächtigen Sammlung auf. Dieser Raum konnte im Rahmen einer Schlossbesichtigung besichtigt werden, was bei den Besuchern oft Empörung über das Verhalten der sowjetischen Soldaten hervorrief. Der Großvater des Zeitzeugen widersprach dem. „Er sagte immer: ‚Ich habe zwei Kriege erlebt. Wenn du sieben Jahre lang Soldat in einem Krieg bist, der plötzlich zu Ende ist, du jeden Tag den Tod vor Augen hattest, und dann bist du der Sieger des Krieges. Und plötzlich wohnst du in einem Schloss, wo es Wein gibt‘“, erzählt Michael Piatti-Fünfkirchen. „Das ist ganz normal für Soldaten in jedem Krieg.“

Der Stacheldraht war die Grenze zwischen Besitz, Gemeinde, Staat und System

Loosdorf, wo Michael Piatti-Fünfkirchen aufwuchs, lag an der Grenze zwischen Tschechien und Österreich. Der Stutenhof lag sogar noch näher. „Der Stutenhof war auf drei Seiten von Stacheldraht umgeben, der die Grenze zwischen Eigentum, Gemeinde, Staat und System markierte“, erklärt Michael Piatti-Fünfkirchen. Der Weg dorthin glich einer Reise ans Ende der Welt. „Wir wurden immer vom Verwalter abgeholt. Wir fuhren fünf Kilometer zwischen Feldern, Schlamm und Staub. Es war traurig, ein vernachlässigter Gutshof und dahinter Stacheldraht und Wachtürme“, erinnert sich Michael Piatti-Fünfkirchen.

Während des Kalten Krieges schaute er auch über die Grenzen Tschechiens hinaus, genauer gesagt nach Brünn. „Visa, Devisenswechsel, dreistündiges Warten an der Grenze unter der Aufsicht von Panzern“, beschreibt Michael Piatti-Fünfkirchen seine Eindrücke. „Brünn war furchtbar grau, aber Wien war damals auch nicht viel besser“,relativiert Michael Piatti-Fünfkirchen. Die Zeit vor 1968 war locker und offen. „Auf der ‚Brünner‘, also der ‚Wiener‘ Straße zählte mein Vater immer die tschechischen Autos“, erinnert sich Michael Piatti-Fünfkirchen. „Mein Vater hatte auch Kontakte zu den Staatsgütern in Mikulov und im Grenzgebiet. Über die Grenze hinweg tauschten sie Bier aus, das war ganz normal.“ Die Besetzung im Jahr 1968 bedeutete die Rückkehr zur harten Realität des Kalten Krieges und das Ende der gegenseitigen Kontakte. „Damals war noch überhaupt nicht klar, wer gewinnen würde, welches System sich durchsetzen würde und ob die Russen nicht noch weiter vorstoßen würden“, erinnert sich Michael Piatti-Fünfkirchen. „In Loosdorf hatten wir immer ein Auto mit einem vollen Tank.“ Auch er begann später, sich in der Landwirtschaft selbstständig zu machen, und zog 1983 nach Stutenhof. Im selben Jahr begann er mit der ökologischen Landwirtschaft und baute nach und nach einen prosperienden Betrieb auf.

Es war am 8. September um vier Uhr in der Früh

Der prägendste Moment seines Lebens an der Grenze war eng mit der Geburt seines erstgeborenen Sohnes am Stutenhof am 8. September um 4 Uhr in der Früh verbunden. „Nach der Geburt von Moritz wurde ich beauftragt, die Nachgeburt zu entsorgen, die ich draußen vergraben habe“, beschreibt Michael Piatti-Fünfkirchen. „Glücklich ging ich früh am Morgen, gegen vier Uhr, hinaus, und als ich es vergraben habe, bekam ich vor lauter Glück einen Weinanfall, schaute zum Himmel und sah einen Ballon über Nikolsburg im ersten Licht in Richtung Österreich fliegen.“

Die Jahre vergingen, und auf dem Hof wurden Kartoffelkisten benötigt. Michael Piatti-Fünfkirchen erhielt den Kontakt zu einem slowakischen Hersteller, der sie ihm liefern sollte. „Ich fand es seltsam, dass er genau wusste, wo sich unser Hof befindet“, erzählt Michael Piatti-Fünfkirchen. Also fragte er ihn, wie das möglich sei. Es stellte sich heraus, dass dieser Herr in der Nähe von Stutenhof, nur auf der tschechoslowakischen Seite der Grenze, seinen Militärdienst abgeleistet hatte. Als er von seiner Militärzeit erzählte, erinnerte er sich an einen Vorfall, bei dem er als Strafe eine Woche lang in Militärhaft musste. „Er war mit einem Kollegen und einem Vorgesetzten auf Wachdienst. Es war vier Uhr morgens, als plötzlich ein Ballon vorbeiflog, und der Befehl lautete, zu schießen“, beschreibt Michael Piatti-Fünfkirchen. Sie weigerten sich jedoch zu schießen und schoben es auf klemmende Waffen, woraufhin sie ins Gefängnis mussten. „Ja, das war am 8. September um vier Uhr morgens“, erzählte ihm Michael Piatti-Fünfkirchen. „Ich sehe noch heute, wie ihm der Mund gefallen ist.“ Beide sahen dasselbe Ereignis, nur jeder von einer anderen Seite der Grenze aus. Seitdem verband sie eine Freundschaft und gemeinsam versuchten sie, diesen Mann, Róbert Hutyra, zu finden, der in diesem Ballon saß. Das ist aber leider nicht gelungen.

Niemand wusste, wem was gehörte

In den 90er Jahren öffneten sich für österreichische Unternehmer nicht nur die Grenzen, sondern auch die Möglichkeit, in der Tschechoslowakei mit dem Unternehmen anzufangen. Dies nutzte auch Michael Piatti-Fünfkirchen, der begann, die biologische Landwirtschaft auch jenseits der Grenze bekannt zu machen. Sein Unternehmen breitete sich durch Restitutionen in Tschechien aus, als es gelang, Felder zurückzugewinnen, die der Familie Fünfkirchen gehört hatten. Die Anfänge waren turbulent. „Es gab vier verschiedene Kataster für ein und dasselbe Grundstück: Maria Theresia, das Kataster aus den 1920er Jahren, das Kataster aus der Hitlerzeit und dann noch das kommunistische Kataster“, zählt Michael Piatti-Fünfkirchen auf. Jeder berief sich auf das Kataster aus einer anderen Zeit, und niemand wusste, wem was gehörte. „Die Tschechen haben das aber sehr schnell geklärt, das war eine bewundernswerte Leistung.“

In der Luft spürte man Optimismus aufgrund des Endes des Kalten Krieges und neuer Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Es herrschte das Gefühl, dass alles möglich sei. Fremde Menschen wurden plötzlich zu Nachbarn oder sogar Freunden. „Die Zusammenarbeit mit den tschechischen Beamten war immer sehr korrekt und fair“, bewertet Michael Piatti-Fünfkirchen. Die Zusammenarbeit in der Landwirtschaft wurde laut dem Zeitzeugen auch dadurch begünstigt, dass die Landwirtschaft kein heißes Thema der Nachrevolution war. „Auf einer Konferenz sprach ich den damaligen Premierminister Václav Klaus an und fragte ihn, was er von biologischer Landwirtschaft halte“, erinnert sich Michael Piatti-Fünfkirchen. „Er antwortete: ‚Die Landwirtschaft interessiert uns nicht, wenn wir etwas brauchen, kaufen wir es.‘ “

Trotz der unterschiedlichen Herangehensweisen an die Landwirtschaft zwischen Österreich und der Tschechischen Republik war die Zusammenarbeit erfolgreich. Michael Piatti-Fünfkirchen widmete sich weiterhin diesem Bereich und gründete in Lednice die jährliche Europäische Sommerakademie für Biologische Landwirtschaft als Austauschveranstaltungen für mitteleuropäische Biobetriebe. Später war er Mitglied des Beratungsgremiums der Europäischen Kommission für Landwirtschaft. Den Vergleich zwischen der heutigen und der damaligen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bewertete er eher vorsichtig. „Das Mißtrauen zwischen den Ländern, welche doch noch vor weniger Zeit Provinzen eines Reiches waren, wird geschürt , zeigt sich nur in versteckter, indirekter Weise, darauf müssen wir achten“, urteilt Michael Piatti-Fünfkirchen. „Wir sehen das in der Landwirtschaft. Wichtig ist doch die Methode der Produktion und nicht, welchen Pass der Bauer hat!“
Im Jahr 2025 lebte Michael Piatti-Fünfkirchen in Wildendürnbach.

 

Český překlad:

Život Michaela Piatti-Fünfkirchena je příběhem, který spojuje rodinnou historii, proměny střední Evropy i osobní zkušenosti ze života na hranici dvou světů. Narodil se do šlechtického rodu, který si nesl bohatou minulost. Dětství prožil na zámku Loosdorf. Zemědělský statek Stutenhof v Rakousku leží na výběžku, který byl obehnán ostnatým drátem, kde se každodenní práce mísila s vědomím blízkosti železné opony. V jeho vzpomínkách se objevují střípky válečných osudů rodiny, návraty do zničeného zámku i setkávání s lidmi „z druhé strany“. Později se stal průkopníkem biologického zemědělství a hledal cesty, jak navázat spolupráci mezi Rakouskem a Československem. Jeho vyprávění ukazuje, jak se postupně měnily vztahy mezi národy a jak se z někdejší hranice oddělující světy stalo místo setkávání a spolupráce.

Ve věku dvou let jsem byl adoptován

Michael Piatti-Fünfkirchen se narodil 23. ledna 1955 ve Vídni do šlechtického rodu Piatti, Mechtildis a Manfredovi Piatti. Vazbu k českým zemím získal díky adopci. Ve věku dvou let byl adoptován bezdětnou Carolinou Fünfkirchen z šlechtického rodu, která potřebovala zaručit kontinuitu jména Fünfkirchen. Rod Fünfkirchen se v 17.století zapletl do stavovského povstání, v němž přišel o majetky, které později opět nabyl. Rod Fünfkirchen byl v době narození malého Michaela zadlužený a dluhy tímto přešly na něj. Stal se ale také majitelem hospodářství rodiny Fünfkirchen, Stutenhofu, který ze začátku spravoval jeho otec Manfred a dědeček Ferdinand Piatti a díky němuž se začaly dluhy splácet. Poslední dluhy byly splaceny teprve před pár lety. 

Tak nás pověsí, no a co

I rodině Piatti život významně změnila druhá světová válka. Otec měl dva bratry, Andrease a Alfonse, a všichni tři ve válce bojovali. Ačkoliv byl otec dlouho nezvěstný, bojoval v Itálii i v nechvalně proslulé bitvě o Monte Casino, podařilo se mu nakonec přece jen vrátit domů. Jeho bratři takové štěstí neměli. Alfons bojoval na východní frontě, kde také na Ukrajině padl, zatímco Andreas zahynul ještě nešťastnějším způsobem během vojenského výcviku ve věku pouhých šestnácti let. „Na zemi ležel ostrý granát a velitel mu řekl: ‚Piatti, zvednout,‘ a Andreas se bránil,“ vypráví Michael Piatti-Fünfkirchen. „Tak jej šel zvednout velitel sám a oba vyletěli do vzduchu.“ 

Dědeček působil v odbojové skupině napojené na spolupachatele spiknutí z 20. července 1944. Naštěstí nebyli odhaleni a válku přežili. „Byla diktatura, nešlo nic dělat,“ vysvětluje Michael Piatti-Fünfkirchen. „Soustředili se hlavně na to, jaké bude v Rakousku uspořádání, až režim padne.“ 

Nacistický režim opravdu měl brzy padnout a k Loosdorfu se blížila sovětská armáda. „Babička a dědeček seděli na terase a poslouchali dunění artilérie,“ popisuje Michael Piatti-Fünfkirchen. „Babička chtěla odejít, než přijdou Rusové, ale dědeček řekl, že už nemají kam jít a co ztratit, když jsou všechny jejich děti po smrti. Tak nás pověsí, no a co.“ Nakonec se ale přece jen na útěk vydali a nalezli útočiště ve Vídni, zatímco se z jejich zámku v Loosdorfu stala sovětská kasárna. 

Jsi voják, jsi sedm let ve válce, která najednou skončila

Před tím, než se na zámku ubytovala sovětská armáda, se podařilo ukrýt mnoho vzácných předmětů, mimo jiné i velkou sbírku porcelánu. „Zakopali ji dvě poschodí hluboko ve sklepení, ale Rusové ji poklepem stejně našli,“ vypráví Michael Piatti-Fünfkirchen. Prarodiče se mohli v roce po konci války vrátit do sovětskou armádou opuštěného zámku, který byl v neobyvatelném stavu. Na stavu zámku neměla vinu čistě sovětská armáda, svůj díl práce mělo vykonat i místní obyvatelstvo. Začal tedy zdlouhavý proces renovace, aby se na zámku dalo opět žít. Jeden z velkých pokojů ponechal dědeček v původním zničeném stavu se strženými tapetami a s vytrhanou podlahou. Po zemi pak rozprostřel střepy z oné porcelánové sbírky, jako součást historie zámku. „Francouzský, augartnerský, značky Meissner, anglický a čínský porcelán,“ vyjmenovává Michael Piatti-Fünfkirchen součásti kdysi honosné sbírky. Do tohoto pokoje bylo možné nahlédnout v rámci prohlídky zámku, což často vzbuzovalo u návštěvníků pohoršení z chování sovětských vojáků. Dědeček pamětníka tomu oponoval. „Vždycky říkal: ‚Zažil jsem dvě války. Když jsi sedm let vojákem ve válce, která najednou skončila, a měl jsi každý den před očima smrt, jsi vítěz války. A najednou bydlíš na zámku, kde je víno.‘,“ vypráví Michael Piatti-Fünfkirchen. „Naprosto normální pro každého vojáka.“

Ostnatý drát představoval hranici vlastnictví, obce, státu a systému

Loosdorf, kde Michael Piatti-Fünfkirchen vyrůstal, ležel u hranice mezi Československem a Rakouskem. Statek Stutenhof byl dokonce ještě blíž. „Stutenhof byl ze tří stran obklopen ostnatým drátem, který představoval hranici vlastnictví, obce, státu a systému,“ vysvětluje Michael Piatti- Fünfkirchen. Cesta tam připomínala cestu na konec světa. „Vždy nás vyzvedl správce. Pět kilometrů jsme jeli mezi poli, bahnem a prachem. Bylo to až tristní, zanedbaný statek a za tím ostnatý drát a hlídací věže,“ vzpomíná Michael Piatti-Fünfkirchen. 

V době studené války se podíval i za hranice Československa, konkrétně do Brna. „Víza, směnování divizí, tříhodinové čekání na hranici za dohledu tanků,“ popisuje Michael Piatti-Fünfkirchen své dojmy. „Brno bylo hrozně šedé, ale Vídeň tehdy nebyla o moc lepší,“ relativizuje Michael Piatti-Fünfkirchen.

Období před rokem 1968 bylo uvolněné a otevřené. „Na ‚brněnské‘, tedy ‚vídeňské‘ silnici otec vždycky počítal česká auta,“ vzpomíná Michael Piatti-Fünfkirchen. „Otec měl i kontakty na státní statky v Mikulově a pohraničí. Přes hranici si měnili pivo, bylo to takové civilní.“ Okupace roku 1968 znamenala návrat do tvrdé reality studené války a konec vzájemných kontaktů. „Tehdy nebylo ještě vůbec jasné, kdo vyhraje, který systém, a jestli Rusové nepůjdou dál,“ vzpomíná Michael Piatti-Fünfkirchen. „V Loosdorfu jsme měli vždy nachystané auto s plnou nádrží.“

I on později začal podnikat v zemědělství a v roce 1983 se přestěhoval na Stutenhof. Od téhož roku začal s biologickým zemědělstvím a vybudoval postupně prosperující podnik.

Bylo to 8. září ve čtyři ráno

Nejvýraznější okamžik z života na hranici byl pevně spjat i s okamžikem narození jeho prvorozeného syna na statku Stutenhof 8. září 1983. „Po narození Moritze jsem dostal za úkol zbavit se placenty, kterou jsem šel zakopat ven,“ popisuje Michael Piatti-Fünfkirchen. „Šťastný jsem vyšel brzo ráno, kolem čtvrté, a jak jsem zakopával ten pytel, dostal jsem ze samého štěstí záchvat pláče, podíval jsem se k nebi a najednou jsem viděl nad Mikulovem letět balón. Byl vidět v začínajícím svítání, jak letí směrem na Rakousko.“

Uběhla léta a na hospodářství byly potřeba bedny na brambory. Michael Piatti-Fünfkirchen dostal kontakt na slovenského výrobce, který mu je měl přivézt. „Bylo mi divné, že ví, kde přesně se náš statek nachází,“ vypráví Michael Piatti-Fünfkirchen. Zeptal se jej tedy, jak je to možné. Ukázalo se, že tento pán byl na vojně v blízkosti Stutenhofu, jen z československé strany hranice. Při vyprávění o vojně si vzpomněl na příhodu, kdy musel za trest na týden do vojenského vězení. „Byl na hlídce s kolegou a kápem. Byly čtyři ráno a najednou letěl balón, rozkaz zněl střílet,“ popisuje Michael Piatti-Fünfkirchen. Oni ale střílet odmítli a svedli to na zaseknuté zbraně a museli do vězení. „No jo, to bylo 8. září ve čtyři ráno,“ pověděl mu Michael Piatti-Fünfkirchen. „Vidím dodnes, jak mu spadla brada.“ Oba viděli stejnou událost, jen každý z jiné strany hranice. Od té doby oba spojovalo přátelství a společně se snažili najít onoho člověka, Róberta Hutyru, který v tom balónu hranici překonal, a navázat kontakt, ale to se nepodařilo. 

Nikdo nevěděl, komu co patří

V 90. letech se pro rakouské podnikatele otevřely nejen hranice, ale i možnost podnikat v Československu. Toho využil i Michael Piatti-Fünfkirchen, který začal biologické zemědělství popularizovat i na druhé straně hranice. Do Československa se rozšířilo jeho podnikání skrz restituce, kdy se podařilo navrátit pole, která patřila rodu Fünfkirchen. Začátky byly divoké. „Existovaly čtyři různé katastry k tomu jednomu a samému pozemku: Marie-Terezie, katastr z 20. let, katastr z dob Hitlera a pak ještě katastr komunistický,“ vyjmenovává Michael Piatti-Fünfkirchen. Každý se odvolával na katastr z jiného období a nikdo nevěděl, komu co patří. „Češi to ale velmi rychle zpřehlednili, to byl obdivuhodný výkon.“ 

Ve vzduchu byl cítit optimismus z konce studené války a nových možností spolupráce, vládl pocit, že je vše možné. Z cizích lidí se najednou stali sousedé, nebo i přátelé. „Spolupráce s českými úředníky byla vždy velmi korektní, velmi férová,“ hodnotí Michael Piatti-Fünfkirchen. Spolupráci v zemědělství podle slov pamětníka pomohlo i to, že zemědělství nebylo jedním z horkých porevolučních témat. „Na jedné konferenci jsem se připojil k tehdejšímu premiérovi Václavu Klausovi a zeptal se, co si myslí o biologickém zemědělství,“ vzpomíná Michael Piatti-Fünfkirchen. „Odpověděl: ‚Zemědělství nás nezajímá, když něco budeme potřebovat, koupíme si to.‘ “ 

I přes rozdílné přístupy k zemědělství mezi Rakouskem a Českou republikou se spolupráci dařilo a vzkvétala. Michael Piatti-Fünfkirchen se nadále věnoval tomuto oboru a pořádal v Lednici Letní evropské akademie pro ekologické zemědělství pro evropské ekologické zemědělce ve střední Evropě. Později byl v poradním orgánu Evropské komise pro zemědělství. Srovnání dnešní a tehdejší přeshraniční spolupráce hodnotil spíše opatrně. „Nedůvěra mezi zeměmi, které byly dříve regiony jedné říše, existuje a je podněcována, ale projevuje se skrytěji, nepřímo a na to si musíme dávat pozor,“ hodnotí Michael Piatti-Fünfkirchen. „Vidíme to na zemědělství. Důležitá je přece metoda výroby, ne to, jaký pas má výrobce.“ 

V roce 2025 žil Michael Piatti-Fünfkirchen v Wildendürnbachu. 

© Všechna práva vycházejí z práv projektu: Living Memory of the Borderlands

  • Witness story in project Living Memory of the Borderlands (Valerie Losseff)