Erna Gudenrath

* 1928

  • „Wir mussten ja alles hinnehmen, was beschlossen war. Das war von Doktor Eduard Beneš…die Deutschen müssen ausgesiedelt werden. Weg aus Tschechien, wir konnten uns nicht wehren. Zum Schluss sind wir schon froh gewesen, dass wir weg sind…so war das einfach. Nachts um halb zwölf donnerte es an die Tür und: ´Sollen wir aufmachen oder nicht?´ Da hat mein der Vater aufgemacht und es stand eine Familie mit ´nějakej´ Lastwagen dort und sagte…das ist jetzt unser Haus. Den anderen Morgen mussten wir uns mit Rucksackl am Steigerhaus treffen. Es wurden Transporte zusammengestellt und man hat praktisch darauf gewartet, wann man dran ist. Da war ja beschlossene Sache .Im Nachhinein sagt man ,es sei alles organisiert und vernünftig durchgeführt. Das kann ich von unsrer Seite nicht bejahen…es wurde uns gesagt: ´Ein Rucksack..und sonst nichts´. „Museli jsme všechno brát, jak bylo rozhodnuto – od doktora Edwarda Beneše… Němci musí být vystěhováni. Pryč z Čech, bránit jsme se nemohli. Nakonec jsme byli rádi, že jsme pryč… prostě to tak bylo. V noci, v půl dvanácté, někdo zabouchal na dveře a - máme otevřít, nebo ne? Pak můj otec otevřel a tam stála rodina s nějakým náklaďákem a říkali: ´Tenhle barák je teď náš´ Příštího rána jsme se museli shromáždit s jedním batohem na transport. Transporty byly uskutečňovány (už předtím) a každý čekal jen na to, kdy přijde na řadu. Bylo to rozhodnuto. Potom se tvrdilo, že všechno bylo provedeno organizovaně a rozumně. S tím nemohu souhlasit. Nám řekli jen: ´Ruksak a pryč!´“

  • „Ich bin super zufrieden, ich hatte immer Heimweh – jetzt nicht mehr. Ich bin einfach daheim.“ „Jsem opravdu spokojená, vždycky se mi stýskalo – teď už ne. Jsem prostě doma.“

  • „Nach dem einen Jahr hat man meinen Vater gefragt (in Chvalovice auf dem Hof): ´Pane Zecker, wollen Sie nicht bei uns bleiben?´ Mein Vater hat gesagt: ´Wenn ich wieder nach Hause kann, dann schon´. Das ging aber nicht. So hat mein Vater gesagt: ´Wenn ich hier nicht bleiben kann, dann will ich nicht´“ „Po roce se mého otce zeptali:´Pane Zecker, nechcete tu zůstat?´ Otec odpověděl: ´Když budu moci zpátky domů, tak ano´ To ale nešlo. Tak otec řekl: ´Když nemůžu domů, tak ne.´“

  • „Natürlich habe ich mich gefreut und bin ans Haus gegangen. Es war verschlossen. Wir waren schon auf dem Weg zu gehen und ich habe mich umgeschaut: es wurde da eine Gardine ein bisschen bewegt. Ich bin also wieder zurückgegangen und habe geklopft, es wurde aufgemacht und ich hab´ gesagt, ich wäre in dem Haus geboren. Sie haben uns gleich eingeladen auf ein „kafíčko“. Manche kommen und sind etwas großspurig, ich war da bescheidener.“ „Byla jsem tehdy mladá holka a nechápala, co se vlastně všechno stalo. Samozřejmě jsem se těšila a šla se podívat k domu. Bylo zavřeno. Už jsme odcházeli a já se otočila a viděla, že někdo pohnul záclonou. Šla jsem tedy zpátky a zaklepala. Otevřeli mi a já řekla, že jsem se v tom domě narodila. Hned nás pozvali na kafíčko… Někteří totiž přijdou trochu nadutě, byla jsem skromnější.“

  • „Bei uns hat sogar Madonna gewohnt…Wir hatten eine Marienstatue zum Gelöbnistag, zur Prozession. Und die haben wir zu Hause gelassen und ich weiss nicht, wo die geblieben ist. Sie hatte ein schönes Kleid an ich musste ihr immer die Haare flechten (über das Jahr), bis sie wieder aufgemacht wurde. Nach Kamnitz in die Kappelle sind wir gezogen, mit Lillien und schönen Fahnen, mit Heiligen….die schönen roten Fahnen mit dem Bild von dem jeweiligen Heiligen mit goldenen Trotteln dran…Die Mädchen hatten weisse Kleider und auch Lilien. Sonst sind wir auch jeden Sonntag zur Kirche gegangen, wir sind römisch-katholisch gewesen.“ „U nás bydlela dokonce Madona… Měli jsme sošku Marie ke dni Mariina zasvěcení (v chrámě), k procesí. Tu jsme nechali doma a já nevím, kde zůstala. Měla krásné šaty a já ji musela česat vlasy (přes rok), až byla znovu vypravena. Do Kamenice, do kaple jsme šli, s liliemi a krásnými prapory, se světci… ty krásné rudé prapory s obrazem toho či onoho svatého, se zlatými girlandami. Dívky měly bílé šaty a lilie. Jinak jsme chodili každou neděli do kostela, byli jsme římští katolíci.“

  • „Wir haben in Kamnitz auf dem Marktplatz gestanden und wollten unserem Führer zujubeln. Man hing an dem Lautsprecher, wenn der Führer gesprochen hat. Wenn man den Führer heute hört, dann denkt man, dass man ein „flám“ gehabt haben muss..oder besoffen sein. Im Nachhinein denkt man so. „Stáli jsme v Kamenici na náměstí a chtěli oslavovat Führera. Každý visel na reproduktoru, když Führer mluvil. Když ho slyšíte dneska, máte pocit, že jste byl opilý nebo po flámu. Když je po všem.“

  • „Lieber wäre ich eine Tschechin, než ein Němec. Wenn ich hier in den Sudeten bin, habe ich als Deutsche nur eine Schwägerin. Wenn ich in Tschechien bin, habe ich die Danuška und ihre grosse Familie, wir gehen abends nach Poděbrady bramboráky essen, oder wir fahren nach Harrachov, sie wollen egal was mit Erna unternehmen. Ich bin zufrieden. Wenn ich in Vrbová Lhota bin, gehe ich nach der Mama von Danuška gucken. Dort habe ich mir auch schon ein Plätzchen ausgesucht. Hier ist Sterben preiswert. Zehn Tausend asi, ohne alles. In Deutschland geht das nicht, da kann niemand Sterben, weil man sein Begräbnis nicht bezahlen kann. Das ist pravda. Früher hat man 2000 DM bekommen, das ist jetzt auch gestrichen.“ „Radši bych byla Češka než Němka. Když jsem tady v Sudetech, mám jako Němka jenom jednu švagrovou. Když jsem v Čechách, mám tam Danušku a její velkou rodinu, večer jdeme do Poděbrad na bramboráky nebo jedeme do Harrachova, chtějí s Ernou pořád něco podnikat. Jsem spokojená. Když jsem ve Vrbové Lhotě, jdu se podívat na hřbitov za Danuščinou maminkou. Tam jsem si vyhlédla taky svoje místečko. Tady se vyplatí umřít, stojí to asi deset tisíc, bez obřadu. V Německu to nejde, tam nemůže nikdo umřít, protože si nemůže zaplatit pohřeb. To je pravda. Dříve se dostávalo dva tisíce marek na pohřeb, to už taky není.“

  • „Ich und meine Eltern haben keinerlei Entschädigung bekommen. Alle Familien, die nach Westdeutschland ausgesiedelt wurden, die haben alle Lastenausgleich oder irgendwas bekommen und konnten sich ein Haus ausbauen. Meine Eltern waren in Mecklenburg – im Osten und da gab es keine Vetriebene, bzw. Vetriebene existierten im Sozialismus nicht. Wir sind mit dem Transport in ein Lager gekommen, zu einer Familie, welche zwei Zimmer hatte und die ein Zimmer für Vater, Mama und mich abgeben musste. Dann habe ich ein Vierteljahr in einer russischen Offiziersfamilie Kinder gehütet. Dann bin ich mit einer Freundin nach Bayern gegangen.“ „Já a moji rodiče jsme nedostali žádné odškodnění. Všechny rodiny, které byly odsunuty na Západ, dostaly vyrovnání nebo něco jiného a mohly si třeba postavit dům. Moji rodiče byli v Mecklenburgu – na Východě, a tam žádní vyhnaní neexistovali. V socialismu vyhnaní neexistovali. Přišli jsme s transportem do tábora, k rodině, která měla dva pokoje a jeden nám musela odevzdat – otci, mamince a mně. Čtvrt roku jsem pracovala v jedné rodině ruského oficíra a hlídala děti. Potom jsem odešla s kamarádkou do Bavorska.“

  • „Wir mussten ja…Die Jungs gingen in die Hitlerjugend. Wenn du nicht drin warst, wurdest du schief angeguckt. Wenn in der Kirche die Messe war, mussten wir um die Kirche marschieren und Hitlerlieder singen. Eine Schikane sozusagen…“ „Museli jsme…. Chlapci šli do Hitlerjugend. Když jsi tam nebyl, dívali se na tebe skrz prsty. Když byla v kostele mše, museli jsme potom pochodovat kolem kostela a zpívat oslavné písně na Hitlera. Šikana….“

  • "My three brothers were in the war, and I was supposed to go to Kamenice, to a rubber factory - so that I did my bit for the final victory. My mother went there and told them that she already had three sons in the war and that the girl has to help at home. So I stayed at home, working on the fields."

  • „Franz (mein ältester Bruder) und seine Familie waren im Osten. Er wurde nach Chvalovice entlassen und ist mit uns ausgesiedelt worden. Den haben wir also schon mal gerettet. Alfred wollte in 1943 heiraten und es war schon alles vorbereitet. Hilde geht zum Bahnhof und erwartet ihn….und er ist nicht gekommen. Drei Tage später bekommen wir die Nachricht, dass es vermisst ist – in Polen. Wir haben ihn suchen lassen aber es ist nichts mehr draus geworden…das war der zweitälteste. Hein hat sich in Rostock abgesetzt, nach Hamburg. In die Sudeten konnte er nicht mehr gehen, da war ja niemand mehr.“ „Franz, můj nejstarší bratr, a jeho rodina byli na východě. Byl propuštěn (z armády) do Chvalovic a byl vysídlen s námi. Takže toho jsme zachránili. Alfred se chtěl v roce 1943 oženit a bylo již vše připraveno. Hilde šla na nádraží a očekávala ho…. nepřijel. Tři dny poté jsme dostali zprávu, že je pohřešován – v Polsku. Nechali jsme ho hledat, ale bezvýsledně… byl druhý nejstarší. Hain šel z armády v Rostocku a zamířil do Hamburku. Do Sudet už jít nemohl, tam už nikdo nebyl.“

  • „Das ist der Maiberg, von meiner Schwägerin Schwesters Mann hat man dort oben erschossen…er hiess Karl Krause. Es war so, wir waren in dem Haus und jemand ist gekommen mit der Nachricht, dass Karl verhaftet worden wäre. Dann sind die zwei Komissare mit dem Karl bei uns vorbeigegangen, Karl hatte keine Schuhe mehr an und sie sind schnurrstracks auf den Berg hinaufgegangen und dann fielen zwei Schüsse. Und die sind dann ohne Karl gekommen. Niemand wagte, oben nachzuschauen. Dann ist man nach Kamnitz gegangen und alles Herrn Doktor Zinner erzählt, wie es verlaufen ist und dass niemand hinwagt. Drei Tage später ist man dort hinaufgegangen und ihn tot aufgefunden und Hirn aus dem Schädel laufen sehen. Dann hat man ihn nach Kamnitz gebracht und beerdigt. Man sagte, sie hätten ein Koffer gefunden mit etwas….weiss ich nicht, was für Sachen drin waren. Vielleicht eine Pistole oder…Das weiss ich ja nicht, was da drin war, in dem Koffer. Man durfte auch nichts vergraben. Wenn man etwas hätte verschwinden lassen wollen, war es mit Risiko verbunden. Viele sollen ihre Ersparnisse vergraben haben.“ „Tohle je Maiberg, tam zastřelili manžela sestry mé švagrové… Jmenoval se Karl Krause. Bylo to tak: Byli jsme doma a někdo přišel s tím, že Karla zatkli. Pak se objevili dva komisaři s Karlem, který neměl na sobě boty. Vyšli na kopec a padly dva výstřely. A pak se vrátili bez Karla. Nikdo se neodvážil se jít nahoru podívat. Pak někdo šel do Kamenice a řekl doktoru Zinnerovi, co se stalo a že si nikdo netroufá se jít podívat. O tři dny později tam někdo šel a našel ho mrtvého, jak mu teče mozek z lebky. Odvezli ho do Kamenice a pohřbili. Říkalo se, že komisaři našli nějaký kufr, ve kterém byly věci… nevím jaké, možná pistole. Opravdu nevím, co to bylo, ale nesmělo se nic schovávat. Kdyby chtěl někdo něco schovat, bylo to riskantní. Přesto prý hodně lidí schovávalo svoje úspory.“

  • „Das war ein heisser Sommer wie dieser, Juli oder August. Befehl: Morgen, um neun Uhr Treffpunkt am Steigerhaus mit einem Rucksack. Ein Bauer kam mit dem Leiterwagen und hat alles aufgeladen. Dann sind wir nach Kamnitz zum Bahnhof gefahren und es wurde erstmal alles abgeladen. Bis Abend rührte sich gar nichts, wir haben nur gewartet, das weiss ich noch..Das war in dieser Affenhitze, das war schrecklich. Niemand kümmerte sich um uns und wir wagten auch nichts zu fragen oder unternehmen. Abends um acht kam der Zug mit offenen Viehwagons…alle hinein und ab. Es wurde langsam Nacht. Ein Halt war in einer Stadt, die Männer guckten über die Wagonwand und meinten, dass müsste Prag sein. Dann ging der Transport weiter und am anderen Morgen waren wir in Pečky. Da wurden wir ausgeladen und an die Maierhöfe verteilt.“ „Bylo to horké léto, jako je teď, červenec nebo srpen. Byl rozkaz: Ráno, v devět hodin sraz u Steigerhaus, každý s batohem. Jeden sedlák přijel s žebřiňákem a všechno naložil. Jeli jsme do Kamenice na nádraží. Až do večera se nic nepohnulo, jenom jsme čekali, to si ještě pamatuji… v tomhle vedru, to bylo hrozné. Nikdo se o nás nestaral a my se neodvážili ani na nic zeptat ani nic podniknout. Večer v osm přijel vlak s otevřenými dobytčími vagony a… všichni dovnitř a odjezd. Pomalu padla noc. Jedna zastávka byla v nějakém městě, chlapi koukali přes vrata vagonu a říkali, že to musí být Praha. Potom se dal transport znovu do pohybu a příštího rána jsme byli v Pečkách, kde nás rozdělili na jednotlivé statky.“

  • Full recordings
  • 1

    Filipov, 15.07.2006

    (audio)
    duration: 01:27:04
    media recorded in project Příběhy 20. století
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Chtěla bych tu být pohřbená Nejsem deutsch, ale böhmisch

Erna Gudenrath
Erna Gudenrath
photo: Pamět národa - Archiv

Erna Gudenrath se narodila v roce 1928 ve vesnici Phillipsdorf (dnes Filipov) v Sudetech (u České Kamenice). Její otec byl sedlák a člen jak SDP, tak později NSDAP. Rodina Henleinovu a Hitlerovu politiku podporovala, svou dceru přihlásili do Svazu německých dívek. Tři její starší bratři bojovali ve wehrmachtu, jeden z nich byl zabit na východní frontě těsně před odjezdem na svou svatbu. Po válce musela rodina svůj dům i vesnici opustit, následující rok čekala na odsun do Německa. V Německu se dostala do sovětské zóny, do Pomořanska. Po nelehkých začátcích se Erně podařilo uchytit v Hamburku. Do Československa se poprvé vydala v roce 1972, nyní sem jezdí pravidelně a tráví zde velkou část roku.