The following text is not a historical study. It is a retelling of the witness’s life story based on the memories recorded in the interview. The story was processed by external collaborators of the Memory of Nations. In some cases, the short biography draws on documents made available by the Security Forces Archives, State District Archives, National Archives, or other institutions. These are used merely to complement the witness’s testimony. The referenced pages of such files are saved in the Documents section.

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Herbert Götz (* 1939  †︎ 2020)

Die Menschen verbindet, wenn sie gemeinsam etwas erreichen

  • er wurde am 30. Januar 1939 in Bernau bei Neudek geboren

  • seine Eltern waren Antifaschisten

  • im Juli 1946 hat sich die Familie freiwillig zur Aussiedlung gemeldet

  • ihre neue Heimat ist Göggingen geworden

  • die Eltern haben sich bemüht, sich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren

  • im Berufsleben war er im Versicherungswesen und in den Gewerkschaften tätig

  • für seine Bürgeraktivitäten hat er zahlreiche Auszeichnungen bekommen

  • im Jahre 2010 bekam er das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland bekommen

  • gemeinsam mit Anita Donderer und Josef Grimm baute er die Partnerschaft mit Neudek auf

  • Herr Herbert Götz ist 2020 verstorben.

Česká verze příběhu následuje po německé verzi:

Ich habe mich da sehr wohl gefühlt

Herbert Götz wurde am 30. Januar 1939 in Bernau (Bernov) bei Neudek im Erzgebirge als Sohn von Siegfried Götz und Gisela Götz geboren. Er war ihr erstes Kind. Die jüngeren Schwestern kamen 1941 und 1944 auf die Welt. Die Familie lebte in Bernau in einem Haus, das der Raiffeisenbank gehörte und in dem die Eltern Hausmeister waren. Außerdem haben sie beide in der NWK[1] in Neudek gearbeitet. Siegfried Götz war schwerhörig, er war deshalb von der Wehpflicht befreit und konnte zu Hause bleiben.

„Die NWK war vorbildlich, stark sozial und fortschrittlich eingestellt. Meine Mutter durfte mich gleich nach meiner Geburt zur Arbeit mitnehmen. Sie hatten dort eine Stillgruppe, und sie konnte mich stillen. Es war ein langer Weg von Bernau nach Neudek in die NWK, denn wir hatten ja strenge Winter. Es war also so, dass mich meine Mutter schon am Abend in den Kinderwagen gelegt hat, um mich dann ganz früh, ohne mich wecken zu müssen, mit dem Kinderwagen oder mit dem Schlitten in die NWK zu bringen. Mein Vater war auch in der NWK beschäftigt, und zwar in dem Magazin, das war ein kleiner Vorteil, denn dort gab es immer etwas zu essen und er hatte immer etwas nach Hause gebracht.“

In der Kindheit des Zeitzeugen hatte Bernau zwei Teile, Ober- und Unterbernau. Die Familie Götz lebte in Oberbernau, und die Großeltern mütterlicherseits hatten eine Landwirtschaft in Unterbernau. „Ich habe mich da sehr wohl gefühlt, ich hatte da einen Wald gehabt, der Kreuzberg war nicht weit weg, die ganzen Familien mit ihren Häusern, die hatten dort Vorgärten. Ich habe mich überall zuhause gefühlt. Ich habe zwei kleine Elefanten gehabt und einen kleinen Wagen. Mit dem bin ich durch ganz Oberbernau, vom Hof zu Hof, vom Haus zu Haus gelaufen, und ich war dafür bekannt, der Bube mit seinen zwei Elefanten. Bei uns in Oberberanu war auch die Schule. Mein Vater war ein Neudeker. Ab und zu ist er zu seinen Eltern gegangen, oder er hat seine Brüder besucht, aber Neudek war für mich fast Ausland.“

Ein beliebter regionaler Sport war in der Ersten Republik die Krähenjagd. Auch der kleine Herbert machte gern mit – wenn auch nur „heimlich“:„Wenn ich also gemerkt habe, dass einige Herren auf die Jagd gehen, und bei uns war es die Mode, habe ich sie beobachtet. Wenn die Krähe noch ein bisschen weggeflattert ist, bevor sie zum Liegen gekommen ist, dann bin ich schnell hin, habe sie weggenommen und heimgebracht, und das war gute Speise für unsere Familie. Die Jäger haben sich gewundert, sie haben gewusst, dass sie die Krähe erschossen haben, aber sie haben sie nicht gefunden. Das war so Hobby von mir, das habe ich gern gemacht.“

Ein tschechischer Bub hat mir die Skier weggenommen

Obwohl die ersten Lebensjahre von Herbert während des Zweiten Weltkrieges verliefen, war von den Kriegshandlungen in der Bergsiedlung nicht viel zu spüren. „Das Einzige, was ich als Kind vom Krieg mitbekommen habe, war, dass ich aus dem ersten Stock unseres Wohnhauses gesehen habe, dass auf die NWK zwei Bomben geworfen wurden. Und oberhalb von unserem Haus wurde ein Flugzeug von einem anderen gejagt. Aus dem ersten sind sie mit dem Fallschirm herausgesprungen. Kurz darauf gab es großes Heulen, dass von Neudek russische Soldaten gekommen sind und versucht haben, diese Fallschirmspringer zu fangen. Für mich war es etwas Besonderes.“

1945, kurz vor dem Kriegsende, ging Herbert mit seinen Freunden in den Wald und stieß dort auf eine Gruppe deutscher Soldaten, die sich versteckten. „Das war für uns etwas ganz Besonderes. Wir mussten schwören, niemandem zu erzählen, dass sie sich dort versteckt hatten. Sie wollten auf das Ende des Krieges warten und dann in der Zivilbekleidung, die sie von der örtlichen Bevölkerung hatten, abhauen. Sie haben gewusst, es ist nichts mehr zu retten.“

Herbert Götz hat noch weitere Erinnerungen an die Zeit kurz nach dem Krieg: „Da habe ich eine ganz nette Geschichte mit den russischen Soldaten. Es war interessant, dass sich jeden Abend eine Kompanie der russischen Soldaten neben dem Raiffeisengebäude herumtrieb. Die haben Häuser geplündert und die Beute in ihr Lager gebracht, so habe ich es in der Erinnerung. Mein Vater hatte eine Werkstatt im Keller. Sie hatten immer Gewehre dabei, die wollten sie richten, sind zu uns gekommen, haben gefragt, ob sie es in der Werkstatt machen können. Selbstverständlich. Und ich muss sagen, ich hatte so gutes Gefühl gehabt, so Vertrauen zu den russischen Soldaten, da hat es nie etwas gegeben. Die sind bei uns in der Wohnung sogar ein- und ausgegangen. Da lagen die Uhren von der Mama, dass da was weggekommen wäre, nichts. Es war also wirklich ein ganz tolles Verhältnis. Und eines Tages kommt ein Verwandter zu uns, sagt zu meiner Mutter: ‚Du, bei deinem Bruder drüben sind sie in der Nacht eingebrochen und haben alles geplündert, das waren die russischen Soldaten.‘ Und als sie am nächsten Tag wieder kamen und wieder in die Werkstatt wollten, da sagten meine Mutter und mein Vater: ‚Nein, nicht mehr.‘ ‚Warum?‘ ‚Ihr habt gestern bei meinem Bruder alles ausgeräumt und mitgenommen.‘ Die haben gestaunt. Und am nächsten Tag brachten sie alles wieder mit, haben wieder alles in das Haus zurückgebracht. Ich hatte manchmal den Eindruck gehabt, dass man mit den russischen Soldaten eher im Kontakt bleiben kann als mit den Tschechen. Und ich habe es selber erlebt, aber aus den Gesprächen mit meinen Eltern habe ich es so auch erfahren.

Mein Vater hatte den Wunsch, mir Skifahren beizubringen. Er hatte von einem örtlichen Schreiner Ski machen lassen. Ich hatte in Winter von 1945 auf 1946 diese Skier probiert und bin von Oberbernau das erste Mal skigefahren. Da habe ich ein ganz schlechtes Erlebnis. Ein Tscheche ist mit seinem kleinen Buben gekommen, hat mich angehalten und hat mir die Skier weggenommen. Ich wusste nur, dass immer gesagt worden ist, mit den Tschechen soll man sich nicht anlegen, ich soll mich nicht wehren. Das war für mich ein ganz schreckliches und böses Erlebnis, das ich nie vergessen habe.“

Mehr Geschichten mit den tschechischen Neusiedlern hatte Herbert in Bernau nicht erlebt: die Bergsiedlung war für die Neuankömmlinge nicht besonders verlockend. Attraktiver waren für sie Immobilien in Neudek oder in Mühlberg (Lesík).

Er holte einen Becher Wasser und wurde ein kleiner Held

Im Winter sind die Großeltern des Zeitzeugen nach Deutschland geflohen. „Sie sind bei Nacht und Nebel im starken Winter von 1945 auf 1946 mit dem Pferdefuhrwerk mit einem befreundeten Landwirt geflüchtet. Ich habe es am Anfang nicht mitbekommen, weil sie Angst hatten, dass ich etwas ausplaudere. Aber an den letzten Tagen vor ihrer Flucht bin ich jeden Abend mit dem Rucksack von Oberbernau nach Unterbernau zu der Landwirtschaft meiner Großeltern, die haben mir Eier gegeben, Milch gegeben, ich habe mich schon gewundert, warum ich jetzt so viel Sachen bekomme für meine Eltern. Die haben schon vorher dafür gesorgt, dass alles noch bei uns landet. Für uns war es wichtig, dass wir was zu essen haben. Sie sind dann bei Nacht und Nebel über die Grenze, ich habe mich nachhinein gefragt, wie war es überhaupt möglich? Sie sind mit ihrem jüngsten Sohn gegangen, er wohnte noch zu Hause. Im Übrigen ist er in Petschau bei Karlsbad in die Musikschule gegangen.“

Die Eltern von Herbert Götz waren vor dem Krieg aktive Mitglieder der Sozialdemokratie. In Neudek und Umgebung, besonders in Bernau, gab es viele Sozialdemokraten, die mit Hitler und der Besetzung Sudetenlands 1938 nicht einverstanden waren. Zwei Onkel des Zeitzeugen waren in Dachau interniert. Nach dem Krieg haben die Antifaschisten eine Bestätigung bekommen und konnten in der Tschechoslowakei bleiben. „In Neudek waren meine Eltern anerkannte Antifaschisten und sie wussten, sie werden nicht vertrieben. Nachdem aber die übrige Verwandtschaft vertrieben worden ist, haben sich meine Mutter und mein Vater entschieden, sich freiwillig zu melden.“ Im Sommer 1946 sind sie nach Neudek ins Lager gekommen sind, sie mussten aber drei Wochen warten, bis im Juli ein Platz im Transport nach Bayern frei wurde. Ansonsten wurden die Antifaschisten überwiegend in die Ostzone ausgesiedelt.

„In diesem Transport war es sehr beengt, wenn man überlegt hat, dass dreißig erwachsene Leute in einem Viehwaggon untergebracht worden sind … dann ist es schon für ein Kind eine Situation, mit der man nicht ganz fertig wird. Ich hatte eine besondere Situation. In Eger standen wir nachts auf dem Bahnhof, haben gewartet, bis es hell wird. Ein Kind, ein Baby in unserem Wagon schrie und schrie und schrie. Ich bekomme mit, dass das Kind dringend Wasser braucht. Wir waren aber in dem Waggon so verschlossen wie Tiere, und keiner traute sich, rauszugehen, weil er wusste, es würde als Fluchtversuch gesehen und man wäre erschossen. Dann habe ich mich gemeldet, ich mache es als Kind, ich kann mir nicht vorstellen, dass man auf ein Kind schießt. Meine Eltern haben es nicht gewollt, ich habe gesagt, nein, ich mache es trotzdem, gebt mir einen Becher, dann brechen wir die Plombe auf und ich hole am dem Bahnhof Wasser. Ich dachte, es wird schon gehen. Komischerweise war ich kurz draußen, als ein russischer Soldat mit einem Bajonett kam. Er hat sofort erkannt, was ich will. Er ist mit mir zu dem Brunnen gegangen, hat das Gefäß mit Wasser gefüllt und hat mich wieder zurückgebracht in den Waggon. Das kleine Baby in dem Waggon wurde beruhigt, und ich war wie ein kleiner Held.

Auch in Wiesau ist uns am Bahnhof eine interessante Geschichte passiert. Ich bin mit meinen beiden jüngeren Schwestern ausgestiegen aus dem Transport, um etwas Luft zu schnappen, und dann stehen wir dort, der Transport fährt weg. Die beiden Schwestern haben natürlich geweint, ich wusste auch nicht, was los ist, wir waren von den Eltern getrennt, das war ein Horror. Gott sei Dank ist ein Eisenbahner gekommen, er hat gesagt, Moment, er schiebt nur um, er kommt zurück. So haben sich die Sachen wieder geregelt. Aber komische Situation war es schon.“

Endstation: Augsburg

Der Transport kam in Augsburg an. Aktive Neudeker haben schon früher Kontakt zu den Amerikanern aufgenommen, um zu vereinbaren, dass die Transporte aus der Textilstadt in Orte mit Textilindustrie gebracht werden. „Die Leute wollten gezielt nach Augsburg kommen. Es sind also über 7000 Neudeker in sechs Flüchtlingstransporten jeweils mit 1200 Personen nach Augsburg und Umgebung geleitet worden. Wir kamen nach Augsburg an den Bahnhof, da hatte ich wiederum ein Erlebnis. Ich wusste nicht, warum mein Vater sich unter den Güterwagen begab und dort zu fummeln anfing. Und sehe da, mein Vater war ein bekannter Radrennfahrer. Er hatte zwei Arbeiterolympiaden hinter sich, 1928 und 1932. Er war also ein ganz guter und bekannter Radrennfahrer. Und er hat es fertiggebracht, sein Rennrad vorher zu zerlegen, in dem Güterwagen, in dem wir rübergekommen sind, unten festzumachen, um es nach Deutschland zu bringen. Er hatte es vor allem getan, um mich für das Radrennen zu gewinnen. Kurz darauf hatte er mich in Augsburg in den Radrennverein Wanderer angemeldet, aber aus mir ist nie ein Radrennfahrer geworden, leider.“

Ein anderes großes Erlebnis unmittelbar nach der Ankunft in Augsburg war für den kleinen Herbert die Straßenbahn: „Ich bin in Augsburg angekommen, dann sehe ich oben auf der Gögginger Brücke ein Gefährt, es war eine Straßenbahn. Ich habe nie in meinem Leben eine Straßenbahn gesehen, habe gedacht, was ist das da? Man hat natürlich schon viele neue Neuigkeiten kennengelernt. Augsburg ist eine Großstadt, da war schon einfach viel Neues.“

Vom Güterbahnhof wurden die Neudeker in die Fabrikhalle in der Johannes-Hach-Straße gebracht. Dort wurden sie notdürftig auf Decken und Heu untergebracht. Anschließend wurden sie in die umliegenden Orte verteilt. Die Familie Götz kam in die alte Schule nach Göggingen. In den Schulräumen wurden jeweils sechs bis sieben Familien untergebracht. „In der Schule waren wir etwa drei-vier Wochen. Das hat uns dann auch wirklich mit anderen Familien aus Neudek zusammengeschweißt. Es sind gute Freundschaften entstanden, fürs ganze Leben.“

Danach wurde der Familie Götz ein Raum bei einer Familie zugeteilt, die ein Lebensmittelgeschäft hatte „Wir waren zu fünft in einem Zimmer. Und wir hatten aber Glück. Die Tochter des Lebensmittelgeschäftes, die hatte Bekanntschaft mit den Amerikanern, vor allem mit Negern. Meine Schwestern waren strohblond, und die Neger waren verrückt nach diesen strohblonden Kindern. Immer, wenn sie gekommen sind, haben sie schon auf unser Zimmer geklopft, uns war schon klar, dass sie Süßigkeiten gebracht haben. Das war also ein schönes Erlebnis, muss ich sagen.“

Aufgrund der antifaschistischen Anerkennung bekam der Vater eine Stelle beim Ausgleichsamt. Er ist dort Bote geworden und hatte eine feste Anstellung. Das Amt ist dann bald aufgelöst worden und Vaters Arbeitsstellen wechselten oft. Er war Hilfsarbeiter, hauptsächlich auf dem Bau. Die Familie wurde mit dem Klöppeln von der Mutter über Wasser gehalten. Sie hat Tag und Nacht geklöppelt. „Und so sind wir einmal in der Woche in den Landkreis gefahren und haben eingetauscht – Mehl, Eier und so weiter. Da kann ich mich schon erinnern, das war schon immer eine Aufgabe für uns Kinder, weil manche Bauern Kinder gemocht haben und da waren sie schon etwas großzügiger. Wenn die Mutter nicht geklöppelt hätte, hätten wir manchmal nichts zum Essen gehabt.“

Nicht abseits stehen

In Göggingen kam der kleine Herbert im September 1946 in die Schule. „Ich hatte dort sehr schnell Kontakt, ich habe sehr schnell Anschluss an den Fußballverein gefunden und so weiter. Meine Art war einfach, mitzumischen, nicht abseits zu stehen, und so war es für mich leicht, Kontakt zu finden. Bereits als Schüler in Göggingen, mein ganzes Leben lang, habe ich Kontakt gesucht, mitgewirkt, bin in die Öffentlichkeit gegangen. Und so war es auch mit den anderen Neudekern. Es waren rund 4000 Neudeker, die nach Göggingen gekommen sind. Die Neudeker haben eigentlich Göggingen nach vorn gebracht. Sie haben sich dort sehr schnell zusammengefunden und haben eine Gemeinschaft gebildet, um sich gegenüber der Öffentlichkeit zu äußern. Es sind die Naturfreunde, der Volkschor wiedergegründet worden, das war alles die Arbeit der Neudeker. Und vor allem die Bernauer Musikanten, die zu Hause in Bernau und Neudek ganz bekannt waren. Sie sind dann aufgegangen in den Willishauser Musikanten und haben dort, nachdem mein Großvater ein Dirigent war, und dann später ein Sohn von ihm, mein Onkel, der Bruder meiner Mutter, es übernommen hatte, die haben also in der Region Augsburg die böhmische Musik aufrechterhalten. Das war eine ganz tolle Sache. Die Neudeker haben dazu beigetragen, die Sudetendeutschen in ein richtiges Licht zu stellen, dass sie etwas schaffen, leisten können.

Die Beziehungen zu der einheimischen Bevölkerung waren gut, was nicht überall der Fall war. Die Neudeker haben in der kommunalen Politik mitgewirkt, sie haben sich überall eingebracht. Vor allem die SPD hat davon profitiert, denn die SPDler aus Neudek haben sich in der Kommunalpolitik engagiert. Seit 1949 waren immer wieder die Neudeker im Gögginger Gemeinderat. Ich war mit 27 Jahren der jüngste Marktgemeinderat. Wir haben zum Beispiel auch ein Fußballspiel gegen die Einheimischen organisiert. Oder andere Veranstaltungen. Und dann die Heimattreffen, die wir in Göggingen gemacht haben, mit fünf-, sechs-, siebentausend Neudekern. Das waren Veranstaltungen, zu denen wir die Einheimischen eingeladen haben, selbstverständlich, und sie haben es genossen. Wenn die Bernauer Musiker gespielt haben, das war für sie auch etwas Neues. Oder der Volkschor, der am Anfang nur aus Neudekern bestanden hatte. Die Neudeker haben sich auch in der Kommunalpolitik engagiert, dort hatten sie gute Vorschläge, sie haben die Stadt nach vorn gebracht. Das Verhältnis war gut. Durch die Mitwirkung in verschiedenen Vereinen bekamen die Menschen die Möglichkeit, sich zu integrieren.“

Bis 1949 wohnte die Familie Götz bei der Familie, die das Lebensmittelgeschäft hatte. Kurz zuvor, 1948, hatte die Firma Regen eine Gießerei gegründet. Das war die Gelegenheit für Herberts Vater. „Er brachte meine Großeltern von Mengen, die dort als Magd und Knecht gearbeitet haben, nach Augsburg. Dann waren wir zu siebent in einem Zimmer. Wir haben zwangsweise bei dem Lebensmittelgeschäft ein anderes Zimmer erhalten, was das Ganze a bissl erleichtert hat. Und anschließend haben wir noch eine Dreizimmer-Wohnung erhalten bei einem alten Major vom Ersten Weltkrieg. Der Mensch war so gemein, es musste alles geregelt worden. Wir hatten einen Raum gehabt als Bad, aber es war kein Bad, und es hatte keine Fenster nach außen gehabt, nur über die Küche. Und es ist schriftlich geregelt worden, wann die Fenster geöffnet werden können und wann nicht. Das war keine schöne Zeit. Seine Frau ist arg krank geworden, er ist dann gestorben, dann ist sein Sohn zu uns gekommen, ob sich die Mama um sie kümmern könnte. Selbstverständlich. Dieser Sohn war auch ein Personalleiter bei einer Firma in Inningen und hat meinem Vater aus Dankbarkeit eine Stelle verschafft. Es gab immer wieder gute Sachen. Die Leute haben erkannt, man muss einfach einander helfen.“

Nach vier Schuljahren in Göggingen besuchte der Zeitzeuge die Oberschule in Augsburg. „Ich bin dann Beamter geworden und habe im Versicherungswesen gearbeitet. Ich habe dort zwar als niedrigster Angestellter angefangen, bin aber sehr schnell aufgestiegen. Seit 1961 habe ich in der Landesversicherungsanstalt Schwaben gearbeitet. Seit 1964 bin ich Mitglied bei der Gewerkschaft ÖTV, 1980 wurde ich Sekretär in der Kreisverwaltung Augsburg, 1988 Geschäftsführer. Außerdem setzte ich mich für die Rechte meiner Mitbürger auch auf anderen Gebieten ein: Ich war als Personalrat der LVA Schwaben, dann als Personalratsvorsitzender, als Vorstandsmitglied der LVA Schwaben und seit 2005 als Vorstandsmitglied der Deutschen Rentenversicherung tätig.“

Die Neudeker Vertriebenen haben Göggingen belebt

1952 wurde die Neudeker Heimatgruppe gegründet, und mit Unterstützung des damaligen Gögginger Bürgermeisters wurde die Patenschaft über die Neudeker geschlossen. „Das war etwas ganz Besonderes. Wir haben in Göggingen erreicht, dass Straßen nach unserer Region benannt worden sind. Es gibt die Neudeker Straße, die Karlsbader Straße. Es war alles Arbeit von uns. Die Heimatgruppe war der Meinung, dass wir ein Museum gründen müssen, und das ist passiert. Das Heimatmuseum ist bis heute da. Als Göggingen 1972 nach Augsburg eingemeindet wurde, haben wir vertraglich vereinbart, dass die Stadt Augsburg die Förderung unserer Aktivitäten übernimmt.“

Die neu angekommenen Neudeker haben geholfen, das Leben in Göggingen auf vielen Ebenen anzuheben: „Der Neudeker Verein der Naturfreunde war sehr aktiv. Nach der Ankunft in Göggingen wollten sie Kontakt zu den Gögginger Naturfreunden aufnehmen, aber die Naturfreunde waren in Deutschland zum großen Teil aufgelöst. Das war der Anlass für die Neudeker Naturfreunde, die Naturfreunde Göggingen neu zu gründen. Ich war auch bei den Naturfreunden aktiv, und zwar auf der Landesebene.“

Durch den Einsatz bei den Naturfreunden wurde mit der Zeit ein großartiges Projekt verwirklicht: „Es war uns immer klar, wir brauchen einen Stützpunkt, am besten im Allgäu. Und dann hat man gesucht, wo im Allgäu Neudeker wohnen, die Verbindung herstellen könnten. Und es war so, dass ein Neudeker in Thalkirchdorf bei der Eisenbahn war, und über den haben wir einen Kontakt zu einer Bauernfamilie bekommen, die eine Landwirtschaft oben hatte. Es bestand die Möglichkeit, ein, zwei Zimmer zu mieten, um im Winter Skifahren zu können. Skifahren war daheim der Sport, im Erzgebirge. Wir haben mit ihnen einen Vertrag geschlossen, und wir haben das Haus teilweise gepachtet, dann 1969 das Haus gekauft und 1972-1976 umgebaut. Haus mit Zentralheizung, für 40 Personen, das ist die Neudeker Hütte. Dahin sind auch die Neudeker aus der Ostzone gekommen, die hatten da auch einen Stützpunkt. Wir hatten auch eigene Neudeker Skimeisterschaften. Aus ganz Deutschland durfte man starten. Es hat sich rumgesprochen und da waren wir teilweiße 80-100 Teilnehmer, nur Neudeker. Ich selber war Organisator, bin auch Ski gefahren, war ein guter Skifahrer. In dem Heimatmuseum sind die Pokale von diesen Skimeisterschaften. Es gab sie acht bis zehnmal. Es war eine wirklich gute Sache.“

Neudek war nach der Wende die erste tschechische Stadt, die offizielle Kontakte zu den ehemaligen Neudekern aufgenommen hat

Die ursprüngliche Heimatgruppe ist leider zerfallen, aber 2013 gründete Herbert Götz mit Freunden eine „neue“. „Zu der Zeit (eigentlich seit 2004) war ich Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Gögginger Vereine und Organisationen, ARGE Göggingen. Das sind insgesamt 38 Vereine mit mehr als 15000 Mitgliedern. Ich habe mir gesagt, nein, das kann ich nicht zulassen, die Heimatgruppe und das Museum müssen bestehen bleiben. Ich habe nach Mitstreitern gesucht, habe sie auch gefunden in der Person von Anita Donderer, die bereit war, Kassiererin zu machen, dann den Josef Grimm, der bereit war, den Vorsitz zu übernehmen, wenn ich den Stellvertreter mache. So sind wir seit Jahren das engagierte Team für diese Partnerschaft, die erst mit Leben erfüllt wurde. Weil viele den Kontakt nach Neudek, zu ihrer alten Heimat, nicht haben wollten. Es gab Aussagen, ‚wer rüberfährt, dem gehören die Füße abgeschlagen.‘ Wir waren diejenigen, die gesagt haben, ‚nein, es muss mit Leben erfüllt werden.‘

Gleich nach der Wende haben Anita Donderer und ich den Weg geebnet und gesagt, wir wollen echte Kontakte zu den heutigen Neudekern. Es war ein Glücksfall, dass der Erste Bürgermeister am Thema interessiert war, weil seine Schwiegermutter eine heimatverbliebene Deutsche ist. Das hat uns das Ganze erleichtert. Wir haben auch die Unterstützung vom Augsburger Bürgermeister erhalten, und so kam es, dass wir ab der Wende die Fahrten organisiert haben. Ich bin erst nach der Wende das erste Mal nach Neudek gekommen. Vorher hatte ich kein Interesse dafür, ich hatte so viel am Hals gehabt. Und dann auf einmal mit der Frau Donderer ist es gekommen und wir haben die Initiative „Die Kinder von damals“ gegründet. Wenn wir mit dem Bus von Karlsbad nach Neudek fahren, dann sind wir ganz andere Menschen, wir sind wieder Neudeker. Und es ist so toll, wir sind einfach mit dem Herzen dabei. Ich glaube, da kann nichts schief gehen. Da sind wir einfach daheim. Das soll auch so bleiben. Neudek war nach der Wende die erste tschechische Stadt, die offizielle Kontakte zu den ehemaligen Neudeker aufgenommen hat.“

Und wirklich: diesen beiden Persönlichkeiten ist es gelungen, die Partnerschaft mit Neudek mit einer außergewöhnlichen Menschlichkeit und Energie zu füllen „Als wir erfahren haben, wie schlecht das Altersheim in Neudek ausgestattet ist, haben wir Kontakte zu Altersheimen in Augsburg aufgenommen, um zu erfahren, ob sie mit Unterstützung des Oberbürgermeisters nicht etwas früher aussortieren könnten. So haben wir auch Krankenmittel transportiert. Wir haben diese Partnerschaft mit Leben erfüllt. Es ist wirklich ein Engagement. Und dass wir für ein Fußballspiel in Neudek den Zátopek gewonnen haben, die Neudeker haben gesagt, es gelingt euch ja nie. Es war auch für die Neudeker ein Erlebnis. Wir haben den Kreuzweg erneuert, um den sich niemand mehr gekümmert hat. Im Kontakt mit JON haben wir als Unterstützer einen Antrag bei dem DTZF gestellt und Fördermittel bekommen. Als der damalige Präsident Václav Havel von unseren Aktivitäten gehört hat, hat sich sein Sekretariat in einem Schreiben an uns für unser Engagement bedankt. Jetzt glaube ich, dass das Verhältnis zu Neudek so geworden ist, dass man denkt, dass es selbstverständlich ist. Wir wollen es noch verbessern. Es waren erst Kommunalwahlen, wir haben am Montag ein Treffen mit der neuen Bürgermeisterin am Neudeker Rathaus wegen unserer Erzgebirgsfahrt vereinbart, die im Herbst stattfindet. Um zu besprechen, wie auch mit ihr diese freundschaftlichen Verhältnisse bestehen können und sich weiter entwickeln können, vielleicht hat sie auch ganz andere Ideen.“

Für seine Tätigkeit wurde Herbert Götz mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, u.a. mit der Verdienstmedaille der Stadt Augsburg, mit der Verdienstmedaille der Deutschen Rentenversicherung Schwaben und im Jahr 2010 mit dem Bundesverdienstkreuz. „Als ich es aus der Hand der damaligen bayerischen Staatsministerin für Justiz, Dr. Beate Merk, entgegennahm, sagte sie: ‚Seit 55 Jahren engagieren Sie sich für die Natur, Sport, Jugend, Politik, Justiz, und für die Wirtschaft. Gibt es etwas, was Sie für Göggingen noch nicht getan haben?‘

Mein Leben war nicht langweilig. Ich habe nicht mehr viel vor. Jetzt bin ich achtzig Jahre alt und ich mache ehrenamtlich die Arbeitsgemeinschaft der Gögginger Vereine. Mein Hauptengagement ist, den Kontakt zwischen Augsburg und Neudek zu intensivieren und zu fördern. Vor allem, dass er bleibt, auch wenn wir nicht mehr da sind. Wir werden versuchen müssen, Nachfolger zu finden, die da mitmachen. Denn das, was von uns in den letzten Jahren geschaffen worden ist, darf nicht kaputt gehen, es muss beibehalten bleiben. Die auf der Neudeker Seite stehen hinter uns. So bin ich voller Optimismus.

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass die Hardliner in beiden Staaten zurückgedrängt werden. In Europa müssen wir zusammenarbeiten. Das Länderdenken muss zurückgedrängt werden, wir können nur gemeinsam die Zukunft meistern.

Es ist unglaublich zu sehen, wie so etwas Leute zusammenbringt, dass man etwas meistern kann.“

Herr Herbert Götz ist 2020 verstorben.

 

[1] NWK: Neudeker Wollkämmerei

 

Česká verze:

Cítil jsem se tam moc dobře

Herbert Götz se narodil 30. ledna 1939 v Bernově (Bernau) u Nejdku v Krušných horách jako syn Siegfrieda Götze a Gisely Götz. Byl jejich prvním dítětem – mladší sestry přišly na svět v roce 1941 a 1944. Rodina žila v Bernově v domě, který patřil Raiffeisence, a rodiče v něm dělali domovníky. Kromě toho oba chodili pracovat do NWK[1] v Nejdku. Siegfried Götz špatně slyšel, a proto nemusel do války a mohl zůstat doma.

„NWK byl příkladný, pokrokový sociální podnik. Když jsem se narodil, matka si mě mohla vzít s sebou do práce, byla tam vyhrazená místnost, kde mě mohla kojit. Z Bernau do NWK to byla dlouhá cesta a zimy u nás byly tuhé. Proto mě matka už večer posadila do kočárku, aby mě ráno nemusela budit a na sáňkách mě mohla zavézt až do NWK. Můj otec pracoval v kantýně, což byla taková malá výhoda, protože tam vždycky bylo něco k jídlu a vždycky mohl něco přinést domů.“

Za časů pamětníkova dětství se Bernov dělil na Horní a Dolní. Götzovi bydleli v tom Horním, ale prarodiče z matčiny strany měli zemědělské hospodářství v Dolním. „Cítil jsem se tam moc dobře, les a Křížový vrch byly nedaleko. Rodiny žily v domcích s předzahrádkami a všude jsem byl jako doma. Jako dítě jsem měl dva malé slony a vozíček. Chodil jsem po celém Horním Bernově od domu k domu a byl jsem známý jako „kluk se dvěma slony“. U nás nahoře také byla škola. Můj otec pocházel z Nejdku a čas od času chodil ke svým rodičům nebo bratrům na návštěvu. Pro mě ale byl Nejdek cizina.“

Oblíbeným sportem v regionu byl za první republiky lov vran. Také malý Herbert se do něj rád zapojoval – byť to bylo „potají“. „Když jsem viděl, že muži jdou na vrány, to byla u nás móda, pozoroval jsem je. Vystřelili, vránu trefili a ona ještě trochu poletovala, než spadla. Tak jsem pro ni rychle běžel a vzal jsem ji domů, pochutnali jsme si na ní. Lovci se pak velmi divili, protože věděli, že vránu trefili, ale nemohli ji najít. To jsem dělal rád.“

Český kluk mi sebral lyže

Ačkoliv první roky Herbertova života probíhaly za časů druhé světové války, z válečného dění se toho do horské osady příliš nedoneslo. „To jediné, co jsem jako dítě z války zachytil, bylo, když jsem viděl z prvního patra našeho domu, jak byly na nejdecké NWK shozeny dvě bomby. Také kousek nad naším domem se naháněla dvě letadla, z toho prvního pak vyskočili parašutisté. Krátce nato se rozneslo, že z Nejdku přišli ruští vojáci a chtěli tyto parašutisty najít. To bylo také něco výjimečného.“

Ke konci války, v roce 1945, šel s kamarády do lesa. Narazili přitom na skupinu německých vojáků, kteří se tam ukrývali. „Bylo to moc zvláštní setkání. Museli jsme jim odpřísáhnout, že nikomu neřekneme, že jsme je tam viděli. Chtěli tam počkat na konec války a potom odejít v civilním oblečení, které dostali od místních obyvatel. Věděli, že válka se už zachránit nedá.“

V paměti Herberta Götze se usadilo ještě několik dalších vzpomínek na dobu těsně po konci války. „Mám jednu takovou celkem milou historku s ruskými vojáky. Bylo zajímavé, že každý večer se potulovala kolem naší Raiffeisenky skupinka ruských vojáků. Plundrovali okolní domy, a co ukořistili, odnesli si do tábora, jak si to pamatuji. Můj táta měl ve sklepě dílnu. Vojáci pořád měli nějaké zbraně, které potřebovali opravit, a tak přišli k nám a zeptali se, jestli to můžou udělat v dílně. Samozřejmě. Musím říct, že jsem měl dobrý pocit, měl jsem k nim opravdu důvěru, to se mi jindy jen tak nestalo. Dokonce chodili k nám do bytu. Ležely tam máminy hodinky, ale že by se někdy něco ztratilo? Nikdy nic. Měli jsme opravdu moc dobrý vztah. Jednoho dne k nám přišel jeden příbuzný a řekl mámě, že se k jejímu bratrovi vloupali Rusové a všechno zničili. Když druhý den vojáci znovu přišli a chtěli do dílny, matka a otec řekli, že ne. A proč ne? Včera jste vykradli mého bratra. Divili se. Další den přinesli všechno zpátky. Někdy jsem měl pocit, že s ruskými vojáky byl kontakt snazší než s Čechy. Nejen, že jsem to tak prožíval já, ale moji rodiče mi to potvrdili.

Můj otec si vždycky přál naučit mě lyžovat. U jednoho místního stolaře proto nechal udělat lyže, já jsem je v zimě 1945/1946 vyzkoušel a poprvé jsem jel z Horního Bernova na lyžích dolů z kopce. Ale tam se mi stala taková špatná zkušenost. Jeden Čech, který měl malého kluka, mě zastavil a lyže mi sebral. Vím, že se tehdy pořád říkalo, že Čechům se nesmí odporovat, že se nesmíme bránit. Pro mě byl tohle strašný a velmi zlý zážitek, který nikdy nezapomenu.“

Více dalších příhod s českými novoosídlenci Herbert v Bernově ale prý nezažil: horská osada nově příchozí příliš nelákala. Atraktivnější pro ně byly nemovitosti v Nejdku nebo v Lesíku (Mühlberg).

Přinesl hrnek vody a stal se malým hrdinou

V zimě 1945/1946 uprchli pamětníkovi prarodiče do Německa. „Bylo to v noci, v mlze a ve tmě a přes hranici je zavezl jeden sedlák na voze taženém koňmi. Ze začátku jsem nechápal, co se děje. Měli strach mi něco říct, abych se neprořekl. Poslední dny před jejich odchodem jsem k nim chodil každý večer s ruksakem a oni mi ho naplnili vajíčky, mlékem, vším, co měli. Divil jsem se, proč toho pro rodiče dostávám tolik. Ale oni se tak postarali, aby to skončilo u nás. Pro nás bylo důležité, že jsme měli co jíst. Oni pak v noci přejeli hranici a já jsem se zpětně ptal, jak to bylo vůbec možné? Šli se svým nejmladším synem, který ještě žil u nich. Byl to muzikant, který studoval na hudební škole v Bečově nad Teplou.“

Rodiče Herberta Götze byli před válkou aktivními členy sociální demokracie (SPD). V Nejdku a okolí, hlavně v Bernově, bylo hodně sociálních demokratů, kteří nesouhlasili s Hitlerem a ani s tím, že v roce 1938 obsadil Sudety. Dva pamětníkovi strýcové byli vězněni v Dachau. Po válce dostali antifašisté potvrzení a mohli v Československu zůstat. „Mých rodičů se tedy coby antifašistů odsun netýkal. Jenže poté, co bylo vyhnáno všechno ostatní příbuzenstvo, se máma s tátou rozhodli, že se přihlásí k odsunu dobrovolně.“ V létě 1946 se tedy vydali do lágru do Nejdku, kde museli tři týdny čekat, než se v červenci uvolnilo místo v transportu do Bavorska. Jinak byli antifašisté spíše stěhováni do východní zóny. 

„V transportu to bylo hodně natěsno. Když si člověk představí, že v jednom dobytčáku jelo třicet dospělých... Pro dítě to je situace, kterou nedovede úplně dobře zpracovat. Mně se stala jedna neobvyklá situace. V Chebu jsme stáli na nádraží a čekali, až se rozední. Jedno dítě, miminko, v našem vagoně plakalo a plakalo. Pochopil jsem, že je to proto, že nemá vodu. Ve vagoně jsme ale byli zavření jako zvířata a nikdo si netroufal vyjít ven, věděl, že by to bylo bráno jako pokus o útěk a byl by zastřelen. Tak jsem se přihlásil, že to udělám já jako dítě, že si neumím představit, že by stříleli na dítě. Moji rodiče to nechtěli, ale já jsem řekl, že ne, že to stejně udělám a ať mi dají hrneček. Potom jsme vyrazili plombu a já jsem na nádraží sehnal vodu. Říkal jsem si, že to nějak půjde. Vtipné bylo, že jsem byl venku jenom chvíli, a už za mnou přišel ruský voják s bajonetem, který hned pochopil, co se děje. Šel se mnou ke studni, naplnil nádobu vodou a znovu mě dovedl do vagonu. Malé dítě ve vagonu se utišilo a já jsem byl malým hrdinou.

Také ve Wiesau na nádraží se nám stala zajímavá historka. S oběma sestrami jsme vystoupili z vlaku, abychom se nadýchali čerstvého vzduchu. Najednou vlak odjíždí pryč. Sestry samozřejmě hned začaly plakat a já jsem také nevěděl, co se děje, byli jsme odděleni od rodičů, prostě horor. Naštěstí přišel železničář, který nám řekl, že vlak se jenom posunuje a zase se vrátí. Tak se věci zase urovnaly. Ale bylo to dost divné.“

Konečná stanice: Augsburg

Transport dorazil do Augsburgu. Již dříve totiž aktivní Nejdečané navázali kontakt s Američany, aby domluvili, že transporty z textilního města budou směřovat někam do míst s textilním průmyslem. „Lidé chtěli jet do Augsburgu cíleně. Tak se přes sedm tisíc Nejdečanů dostalo v šesti transportech vždycky po 1200 osobách do Augsburgu a okolí. Byl to zážitek, když jsme přijeli na augsburské nádraží. Nevěděl jsem, proč se tatínek schoval pod vagon a co tam dělal. Můj táta byl ale známý silniční cyklista, vyhrál dvě dělnické olympiády, v letech 1928 a 1932. Ještě v Nejdku se mu podařilo svou silničku rozebrat, upevnit pod vagonem, ve kterém jsme jeli, a tak přivézt do Německa. Udělal to asi hlavně proto, aby mě získal pro silniční cyklistiku, krátce nato mě také přihlásil v Augsburgu do Klubu silniční cyklistiky Wanderer, ale bohužel se ze mě silniční cyklista nikdy nestal.“

Druhý velký zážitek bezprostředně po příjezdu do Augsburgu představovala pro malého Herberta tramvaj: „Pamatuji si, jak jsem najednou viděl na ulici jakési vozidlo. Byla to tramvaj. Nikdy v životě jsem tramvaj neviděl, a tak jsem se divil, co to je? Člověk se samozřejmě seznámil s mnoha novými věcmi. Augsburg byl velkoměsto, takže nového toho byla spousta.“

Z nákladového nádraží byli Nejdečané navedeni do tovární haly v Johannes-Hach-Straße. Tam byli nouzově ubytováni na dekách a na slámě. Následně byli rozděleni do okolních obcí, rodina Götzových se dostala do staré školy v Göggingenu. Ve školních třídách bylo ubytováno vždycky šest až sedm rodin. „Byli jsme tam asi tři čtyři týdny a velmi jsme se sblížili s ostatními rodinami z Nejdku. Vznikla tak celoživotní přátelství, která dodnes udržuji.“

Následně dostali Götzovi přidělenou jednu místnost u rodiny, která vlastnila obchod s potravinami. „Bylo nás pět v jednom pokoji. Měli jsme štěstí, protože dcera majitelů měla nějaké známosti s Američany, hlavně s těmi černými. Moje sestry byly blondýnky a černochům se tyhle blonďaté děti nesmírně líbily. Vždycky, když přišli, hned klepali na náš pokoj a nám už bylo jasné, že dostaneme sladkosti. Tak to byl hezký zážitek, to musím říct.“

Díky antifašistickému osvědčení dostal otec práci v Úřadu pro odškodnění (Ausgleichsamt). Stal se tam poslíčkem a měl stálé zaměstnání. Brzy byl ale úřad rozpuštěn, a proto pak práci často střídal. Hodně pracoval jako pomocný dělník, hlavně na stavbách. Rodinu drželo nad vodou mámino paličkování. Paličkovala ve dne v noci. „Jednou týdně jsme jeli na venkov a vyměňovali jsme její výrobky za mouku, vajíčka a tak podobně. Ještě si pamatuji, že to byla úloha nás dětí, protože někteří sedláci měli pro děti slabost a byli o něco štědřejší. Kdyby matka nepaličkovala, neměli bychom nic k jídlu.“

Nestát stranou

V Göggingenu začal malý Herbert v září 1946 chodit do školy. „Velmi rychle jsem se tam zapojil, byl jsem ve školním fotbalovém týmu a tak dále. Prostě jsem se snažil zapojit do všeho, nestát stranou, tak pro mě bylo přece jen jednodušší navázat kontakty. Už jako malý školák v Göggingenu a potom po celý život jsem hledal kontakt k ostatním lidem, chtěl jsem se zapojit, jít na veřejnost. A tak to bylo také s ostatními Nejdečany. Do Göggingenu přišly asi čtyři tisíce Nejdečanů a musím říct, že obec posunuli kupředu. Velmi rychle spojili síly a vytvořili společenství, aby se mohli veřejnosti představit. Díky nim byli v Göggingenu obnoveni Přátelé přírody, vznikl sbor, kde byli zpočátku pouze Nejdečané. Při všech akcích hráli bernovští muzikanti, kteří byli už doma hodně známí. Potom přešli do Willenshausenských muzikantů. Dědeček jim dělal dirigenta, potom to po něm převzal můj strýc, mámin nejmladší bratr. Šířili českou hudbu v celém augsburském regionu. Byla to skvělá věc a oni takto přispěli k tomu, že si původní obyvatelstvo mohlo o Nejdečanech a vůbec sudetských Němcích udělat správný obrázek – že to jsou lidé, kteří něco dokážou. 

Vztahy s místním obyvatelstvem byly dobré, ale ne všude tomu tak bylo. Nejdečané se angažovali v komunální politice, měli dobré nápady a posouvali město kupředu. Svým příchodem posílili zejména místní SPD, sociální demokraté z Nejdku byli hodně aktivní. Od roku 1949 byli pravidelně voleni do městské rady. Já jsem byl roku 1966 ve svých sedmadvaceti letech nejmladším radním. Také jsme například organizovali fotbalový zápas proti místním. Nebo jiné akce. Když jsme v Göggingenu dělali setkání krajanů, účastnilo se ho až pět, šest, sedm tisíc Nejdečanů. To byly akce, k nimž jsme samozřejmě přizvali místní a oni si je užívali. Když hráli bernovští muzikanti, bylo to pro ně něco nového. Nebo sbor, ve kterém byli zpočátku pouze Nejdečané. Nejdečané se angažovali na komunální úrovni v politice, měli dobré nápady a město posouvali kupředu. Proto byl vztah s místními dobrý. Navíc skrze angažovanost v různých spolcích získali lidé příležitost se také integrovat.“

Až do roku 1949 byli Götzovi ubytováni u rodiny, která vlastnila obchod s potravinami. Krátce předtím, v roce 1948, založila v Augsburgu firma Regen slévárnu. To byla příležitost pro Herbertova otce. „Přestěhoval k nám prarodiče, kteří žili a pracovali na statku v Mengenu. Tak nás bylo v jednom pokoji sedm. Potom jsme dostali k dispozici ještě jeden pokoj, což nám ulehčilo situaci. Nakonec jsme získali třípokojový byt u jednoho starého majora z první světové války. Ale ten člověk byl tak lakomý, že všechno muselo být ošetřeno nějakou smlouvou. Měli jsme jeden pokoj coby koupelnu, sice to žádná koupelna nebyla a nemělo to žádná okna ven, jen přes kuchyni. Písemně se muselo domluvit, kdy můžou být okna otevřená, a kdy ne. To nebyly moc hezké časy. Jeho žena těžce onemocněla, on pak zemřel a jejich syn matku požádal, jestli by se o ni nemohla starat. Samozřejmě. Tento syn byl také personálním ředitelem u jedné firmy v Inningenu a z vděčnosti otci obstaral místo. Tak musím říct, pořád se děly i dobré věci. Lidé poznali, že si prostě musí pomáhat.“

Po čtyřech letech na škole v Göggingenu přešel pamětník na vyšší školu v Augsburgu. „Potom jsem se stal úředníkem, věnoval jsem se pojišťovnictví. Začínal jsem sice jako nejnižší úředník, ale rychle jsem se vypracoval. Od roku 1961 jsem pracoval pro Zemskou pojišťovnu Švábsko (Landesversicherungsanstalt Schwaben, LVA). Od roku 1964 jsem byl členem odborů (Gewerkschaft öffentliche Dienste, Transport und Verkehr, ÖTV) a v roce 1980 jsem se stal tajemníkem v oblastní pobočce Augsburg, roku 1988 pak ředitelem. Kromě toho jsem se zasazoval o práva svých spoluobčanů i v jiných oblastech: působil jsem jako tzv. personální rada (Personalrat) v LVA Schwaben, potom jako předseda personální rady (Personalratsvorsitzende), člen představenstva LVA Schwaben a od roku 2005 Deutsche Rentenversicherung.“

Nejdečtí vysídlenci oživili Göggingen

Mezitím byla v roce 1952 založena krajanská skupina Neudeker Heimatgruppe a s pomocí tehdejšího göggingenského starosty bylo domluveno kmotrovství nad Nejdečany. „To bylo něco naprosto výjimečného. Dosáhli jsme toho, že ulice v Göggingenu byly pojmenovány podle míst z našeho regionu, například Nejdecká či Karlovarská ulice. To všechno byla naše práce. Naše Heimatgruppe byla toho názoru, že musíme založit muzeum, a to se nám i podařilo. Muzeum v Göggingenu stojí dodnes. Když byl Göggingen v roce 1972 přičleněn k Augsburgu, vymohli jsme si ve smlouvě, že město Augsburg na sebe převezme podporu našich aktivit.“

Nově přišedší Nejdečané opravdu pomohli pozvednout život v Göggingenu na mnoha úrovních: „Spolek Přátelé přírody byl v Nejdku velmi aktivní. Po příchodu do Augsburgu chtěli navázat kontakt s Přáteli přírody v Göggingenu, ale Přátelé přírody byli v Německu z velké části rozpuštěni. To byl podnět pro Nejdecké, aby činnost Přátel přírody v Göggingenu obnovili. Já jsem byl také aktivní u Přátel přírody, a to až na zemské úrovni.“

Angažmá u Přátel přírody se časem proměnilo v realizaci jednoho skvělého, velkého projektu: „Vždycky nám bylo jasné, že potřebujeme nějakou základnu, nejlépe v Allgäu. Tak jsme hledali, kde v Allgäu bydlí Nejdečané, abychom mohli navázat kontakt. Jeden Nejdečan bydlel v údolí Kirchodorf, pracoval u dráhy a díky němu jsme navázali kontakt s jedněmi sedláky, kteří hospodařili nahoře v horách. Vznikla možnost pronajmout si jeden dva pokoje, abychom v zimě mohli jezdit lyžovat. Lyžování byl náš domácí sport v Krušných horách. Měli jsme s nimi smlouvu, dům jsme si částečně pronajali, v roce 1969 jsme ho koupili a v letech 1972 až 1976 přestavěli, takže dnes je Nejdecká chata (Neudeker Hütte) dům s ústředním topením pro čtyřicet osob. Také Nejdečané z východního Německa sem jezdili, i pro ně to byl základní bod. Pořádali jsme Nejdecká lyžařská mistrovství, kterých se mohli účastnit Nejdečané z celého Německa. Rozkřiklo se to a měli jsme klidně i 80 až 100 účastníků. Organizoval jsem to já, lyžoval jsem vždycky rád a dobře. V krajanském muzeu máme poháry z těchto mistrovství, pořádali jsme to tak 8 až 10krát. Byla to dobrá věc.“

Nejdek jako první po revoluci navázal oficiální kontakty s bývalými rodáky

Původní Heimatgruppe se bohužel rozpadla, ale v roce 2013 stál Herbert Götz s přáteli u založení „nové“. „V té době (vlastně už od roku 2004) jsem působil jako předseda pracovní skupiny všech spolků v Göggingenu (Arbeitsgemeinschaft der Gögginger Vereine und Organisationen, ARGE Göggingen), to je celkem 38 spolků s více než 15 000 členy. Tak jsem si řekl, to se přece nesmí stát, aby naše Heimatgruppe zanikla, ona i muzeum musí existovat dál. Hledal jsem lidi, kteří by do toho šli se mnou, a našel jsem Anitu Donderer, která byla ochotna dělat pokladní, a Josefa Grimma, jenž byl ochoten dělat předsedu, když mu budu dělat zástupce. Tak jsme vytvořili angažovaný tým, který partnerství mezi Nejdkem a Augsburgem naplnil životem. Dřívější Heimatgruppe o kontakt se současnými obyvateli Nejdku moc nestála. Někdo dokonce prohlašoval, že kdo pojede do Nejdku, tomu patří useknout nohy. My jsme ale řekli ne, musíme to oživit.

Už po sametové revoluci jsme se s Anitou snažili vyhladit cesty a navázat opravdové kontakty se současnými Nejdečany. Bylo štěstí, že první porevoluční starosta měl k tématu vztah, jeho tchyně totiž byla neodsunutá Němka. To nám to celé usnadnilo. Získali jsme také podporu augsburského starosty, který tuto aktivitu podporoval, a tak se stalo, že od revoluce jsme organizovali cesty do starého rodiště. Já jsem jel do Nejdku poprvé až po sametové revoluci. Předtím mě to tolik nezajímalo, měl jsem dost jiné práce. Pak jsem se dal dohromady s paní Donderer a vznikla iniciativa Tehdejší děti, Die Kinder von damals. Když jedeme autobusem z Karlových Varů do Nejdku, hned jsou z nás úplně jiní lidé, hned jsme Nejdečané. A je to bezva, prostě to děláme srdcem. Tak věřím, že se tam nedá nic pokazit, tam jsme prostě doma. A tak by to mělo i zůstat. Nejdek se stal po revoluci prvním českým městem, které navázalo oficiální kontakty s bývalými rodáky.“

A opravdu: partnerství s Nejdkem se této dvojici podařilo naplnit neobyčejnou lidskostí a energií. „S Nejdkem jsme toho už podnikli spoustu. Když jsme se dozvěděli, jak špatně je vybaven tamní domov pro seniory, zorganizovali jsme pomoc. S podporou augsburského starosty jsme kontaktovali podobná zařízení v Augsburgu a zjišťovali jsme, jestli nemají vybavení, které už chtějí vyřadit, které by ale mohlo ještě dobře posloužit. Tak jsme do Nejdku dostali velmi kvalitní nemocniční vybavení. Partnerství jsme opravdu naplnili životem, je v něm velká angažovanost. V Nejdku jsme uspořádali fotbalový turnaj, kterého se účastnil i Emil Zátopek. Nikdo nechtěl věřit, že se nám to podaří, a ono přece! I pro Nejdečany to byl velký zážitek. Obnovili jsme tamní křížovou cestu, o kterou se nikdo nestaral. Spolek JON podal žádost na Česko-německý fond budoucnosti, my jsme ji podpořili, a tak jsme na to získali finanční prostředky. Když se o našich aktivitách dozvěděl prezident Václav Havel, prostřednictvím svého sekretariátu nám poděkoval za naši aktivitu. Myslím, že vztah s Nejdkem je teď tak dobrý, že si mnozí myslí, že je to samozřejmé. Ale my to chceme ještě zlepšit. Nedávno byly komunální volby, a tak se teď chystáme do Nejdku navštívit novou paní starostku, abychom s ní domluvili podrobnosti naší podzimní cesty do Krušných hor. A také s ní musíme probrat, jak to udělat, aby přátelské vztahy přetrvaly i nadále, třeba má nějaké nové nápady.“

Za své aktivity dostal Herman Götz již řadu ocenění, například medaili Za zásluhy města Augsburg, medaili Za zásluhy Německého spolkového důchodového pojištění, v roce 2010 medaili Za zásluhy Spolkové republiky Německo. „Když mi ji tehdejší bavorská ministryně spravedlnosti Beate Merk předávala, řekla: ‚Už padesát pět let se v Göggingenu angažujete v oblasti přírody, sportu, mládeže, politiky, spravedlnosti a hospodářství. Je něco, co jste pro Göggingen ještě nedělal?‘

Musím tedy uznat, že můj život nudný nebyl. Teď už toho v plánu tolik nemám. Je mi osmdesát, pořád ještě  jsem dobrovolníkem v Pracovní skupině göggingenských spolků a mým hlavním zájmem je zintenzivnit a podpořit kontakt Augsburgu a Nejdku. Hlavně bych si přál, aby to přetrvalo, i když my už tady nebudeme. Budeme muset najít nástupce, kteří s námi budou spolupracovat. Protože to, co jsme v posledních letech vytvořili, se nesmí ztratit, musí to zůstat zachováno. Také Nejdečané za námi stojí, takže jsem plný optimismu.

Do budoucna bych si přál, aby ti tvrďáci na obou stranách ustoupili do pozadí, aby už zmizeli. V Evropě musíme pracovat společně. Myšlení v obrysech hranic nás táhne dozadu, jen společně můžeme zvládnout budoucnost.

Je neuvěřitelné vidět, jak lidi dokáže spojit, když společně něčeho dosáhnou.“

Herbert Götz zemřel v roce 2020.

 

[1] NDK: Neudeker Wollkämerei, Nejdecká česárna vlny.

© Všechna práva vycházejí z práv projektu: Stories of the expelled Germans born in the Karlovy Vary region

  • Witness story in project Stories of the expelled Germans born in the Karlovy Vary region (Lenka Kopřivová)