The following text is not a historical study. It is a retelling of the witness’s life story based on the memories recorded in the interview. The story was processed by external collaborators of the Memory of Nations. In some cases, the short biography draws on documents made available by the Security Forces Archives, State District Archives, National Archives, or other institutions. These are used merely to complement the witness’s testimony. The referenced pages of such files are saved in the Documents section.

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Elfriede Weismann (* 1935)

Jako strom bez kořenů nemůže stát, nemá oporu a spadne dolů, také člověk potřebuje své kořeny

  • narozena 18. prosince 1935 v jihočeské Kaplici

  • pochází z německé rodiny Reichových

  • v listopadu 1945 musela v rámci odsunu Němců opustit své rodné město

  • s rodinou se usadili v rakouském Linci

  • vyučila se kadeřnicí

  • v roce 1968 poprvé po třiadvaceti letech navštívila své rodiště

  • angažovala se ve spolcích vyhnaných českých Němců

  • zasloužila se o umístění památníku obětem odsunu na hřbitově v rodné Kaplici

  • v roce 2020 žila Elfriede Weismann v rakouském Linci

Českojazyčná verze příběhu následuje po německé verzi:

 

„Warum mussten wir unser Zuhause verlassen? Warum durften wir uns nichts mitnehmen? Warum haben sie uns alles genommen?“ dies alles fragte die zehnjährige Elfriede im Jahr 1945 vor Weihnachten. Damals wohnte sie mit ihren Eltern im zerstörten Haus in der Bismarktstraße im österreichischen Linz. Ihr fehlte das Zuhause in Kaplice. Die kleine Frieda, wie sie noch heute von ihren Freunden genannt wird, so auch mehr als zwei Millionen tschechoslowakischer Bürger mit deutscher Staatsbürgerschaft, welche gemeinsam nach dem zweiten Weltkrieg unfreiwillig und unter fragwürdigen Bedingungen ihre Häuser und Heimat verlassen mussten. Im Tschechischen wird für die Massennachkriegsdeportation der Begriff „Abschiebung“ eingelebt.  Deutsche, die die Abschiebung betraf, benutzten in ihrer Muttersprache das Wort „Vertreibung“.  Elfriede Weismann, geborene Reich, kam am 18.Dezember 1935 im Südböhmischen Städtchen Kaplice zur Welt. Sie wuchs mit drei jüngeren Geschwistern auf: dem zwei Jahre jüngeren Fritz, Rosemarie geboren im Jahr 1939 und dem jüngsten Valter, geboren im Jahr 1940. Ihre Mutter Katarina, geborene Werner, stammte auch aus Kaplice, ihre Eltern hatten einen Laden auf dem Stadtplatz. Sie verdiente ihr Geld als Gemüseverkäuferin. Ihr Vater Friedrich Reich wurde in Černé Údolí in den Novohradských Horách geboren. Er war Autobusfahrer auf der Trasse von Kaplice nach Linz. Beide Eltern waren deutsche Staatsbürger. Katarina beherrschte sowie Deutsch so auch tschechisch, Friedrich verstand zwar tschechisch sprach aber nicht. Zuhause wurde Deutsch bei der Familie Reich gesprochen, tschechisch sprach die Mutter nur mit dem Vater, wenn sie nicht wollte, dass es die Kinder verstehen. Friedrich Reich diente in der Ersten Republik in der tschechoslowakischen Armee. Als Mitglied der Armee durfte er nicht heiraten, mit Katarina heirateten sie erst im Jahr 1939, wo sie schon drei Kinder hatten. Während der Mobilisation im Herbst 1938 rückte Elfriedas Vater zur Verteidigung der Tschechoslowakei ein. Nach dem Münchener Abkommen fiel Kaplice, welches an der tschechisch- deutschen Grenze war dem Deutschen Reich.

 

Kommt Vater an Weihnachten?

Die kleine Friede verstand den Kriegskonflikt gar nicht. Sie und ihre Geschwister, vor allem ihre Brüder, vermissten ihren Vater, welcher in der Wehrmacht kämpfen musste. Erst diente er im Westen, in Frankreich, danach verschoben sie ihn in den Osten. Elfriede erinnert sich gut an einen Besuch in Wien, wo sie sich bei Verwanden mit ihrem Vater trafen bevor er in den Osten versetzt wurde. Damals hörte sie das erste Mal die Erwachsenen darüber sprechen, dass Hitler den Krieg vielleicht nicht gewinnt. Friedrich kam bis zum Ende des Krieges nicht einmal für einen Urlaub aus Russland zurück. Im Interview erinnert die Zeugin an Weihnachten wohl 1944 wo sie die Nachricht bekam, dass es möglich sein, dass der Vater kommen würde. Vom Heiligenabend bis Ostern warteten sie jeden Tag auf ihn, und schmückten auch nicht den Weihnachtsbaum ab. Im Jahr 1941 wurde die kleine Frieda eingeschult, in die erste Klasse einer deutschen Schule. Obwohl sie gut lernte, musste sie am Ende der zweiten Klasse zur Überprüfung. Die Mutter Katarina machte beim Gemüseverkauf keine Unterschiede bei der Staatsangehörigkeit, wie es das Gesetz wollte, grüßte sie erst auf Deutsch, mit Tschechen sprach sie aber danach in ihrer Muttersprache. Eines Tages kaufte eine tschechische Kundin bei ihrem Blumenkohl. Auf diesen Blumenkohl, welchen sie sich ausgesucht hatte, wartete auch eine Deutsche. Katarina entschuldigte sich bei ihr verkaufte ihn aber an die Tschechin welche vor ihr dran war. Der Ehemann der Deutschen gehörte zu den überzeigten Nazisten. Dieser unterrichtete Frieda in der Schule und wollte aufgrund des Verhaltens der Mutter die Kleine die zweite Klasse wiederholen lassen. Katarina versuchte die Prüfungen von anderen Lehrern machen zu lassen, damit sie nicht wiederholen musste.

Die allgegenwärtige nazistische Propaganda in der Grundschule nahm die Zeugin nicht wirklich wahr. Sicher, sie lernten über Hitler und hatten natürlich auch eine Hitlerjugend in der Schule. Sie sammelten für die Soldaten an der Front Kräuter und Stroh für die Fütterung derer Schuhe. Für diese Arbeit bekamen sie kleine Märchenfiguren als Belohnung. Elfriedas Mutter half, außer mit dem Gemüseverkauf, auch in einem Lazarett für verwundete Soldaten aus, dieses war in einer von Nazisten aufgelösten tschechischen Schule errichtet. Im Krieg kamen neue Bewohner nach Kaplice – deutsche Soldaten oder Beamte mit ihren Familien welche mit der sich verschiebenden Kriegsfront zunahmen. Es waren Flüchtlinge aus zerbombten Teilen Deutschlands aber auch Flüchtlinge aus Südeuropa.  Die Zeugin erinnert sich an mehrere Frauen mit Kindern welche die Familie Reich in ihrer Wohnung unterbringen musste. Die erinnert sich auch an die Luftangriffe am Ende des Krieges, gut hörte man wie die Flugzeuge die Pumpen auf Kaplice und das entfernte Linz warfen. Zur Bombardierung von Kaplice kam es zum Glück nicht. Kurz vor der Befreiung mussten junge welche kaum 15 Jahre alt waren und alte Männer zum Volksturm anrücken. Auch Elfriedes fast sechzigjähriger Großvater musste anrücken.

 

Kakao von einem Schwarzen.

Während der Befreiung im Mai 1945 kamen als erstes die Amerikaner nach Kaplice. Sie zogen auch in die Wohnung der Familie Reich ein, die Mutter musste mit den Kindern auf dem Dachboden übernachten. Die damals zehn Jährige Frida hat damals das erste Mal einen Menschen mit schwarzer Haut getroffen, erst einmal hatte sie Angst aber der Schwarze lächelte sie an und schenkte ihr einen Film für einen Fotoapparat und eine Büchse Kakao und einen kleinen silbernen Löffel. Gemeinsam mit den anderen Kindern haben sie auf dem Dachboden den unbekannten schokoladen Staub nacheinander probiert.  Die jungen deutschen Mädchen waren mit den amerikanischen Soldaten befreundet. Nach einigen Tagen verschwand die amerikanische Armee Richtung Linz und sofort kamen die sowjetischen Soldaten. Zu der Familie Reich zogen höher angesehenen Soldaten welche jeder seinen eigenen Diener hatten. Die Mutter durfte mit den Kindern im Zimmer wohnen bleiben und kochte den Soldaten. Einer von ihnen hielt immer Wache und bewachte somit die ganze Familie vor den Tschechen, welche sich auch in Kaplice erschienen.  Eine Reihe von Bewohnern verschwand aus der Stadt. Die Atmosphäre beim Ende des Krieges ermöglichte keinen gerechten Umgang und so reichte schon nur eine Anschuldigung ohne Beweise zur Bestrafung. Elfriede erinnert bei den Aufnahmen auch an eine Vergewaltigung welche bei einer Feier mit den Sowjetischen Soldaten passierte. Einer von ihnen überfiel und vergewaltigte eine Nachbarin welche über der Familie Reich wohnte. Die Mutter eines drei Monate alten Säugling hörten alle Bewohner um Hilfe rufen, doch keiner traute sich sie zu wehren. Als die Frau die Sexualstraftat meldete musste sie zu den Soldaten und auf den Schuldigen zeigen. Nachdem sie auf ihn zeigte, erschossen sie ihn vor ihren Augen.

Die sowjetischen Soldaten zogen nach einer Weile aus der Wohnung aus, die Mutter kochte aber weiterhin für sie. Nach der Befreiung trug die zehnjährige Friede, wie auch alle anderen Deutschen, ein weißes Armband mit dem Buchstaben „N“, welche die deutsche Staatsbürgerschaft zeigte. Einige Deutsche hatten auf dem Band die Aufschrift „NN“ was deutscher Nazi hieß. Bei einer Begegnung mit Tschechen mussten alle Deutschen vom Bürgersteig auf die Straße ausweichen. Der Vater Friedrich war verschollen, die Familie versuchte ihn über eine Annonce in der Zeitung ausfindig zu machen.

 

Unser Ivan

Im September 1945 sollte die Zeugin anfange in die fünfte Klasse zu gehen. Ihr fehlte aber die Beendung der vierten Klasse, da beim Kriegsende der Unterricht abgebrochen wurde und die Kinder bekamen kein Zeugnis. Weiter wurden alle deutschen Schulen in Kaplice aufgelöst, so musste Elfriede in die vierte Klasse einer tschechischen Schule gehen. Die ersten Schultage suchten die Lehrer zwischen den Kindern Deutsche Kinder welche tschechisch sprachen. Jemand zeigte auf Frieda. Die konnte damals nur ein paar Wörter welche sie von ihrer Mutter und Nachbaren aufgeschnappt hatte. Trotzdem suchten sie sie aus, um den Erstklässlern zu helfen. Sie setzten sie auf den Lehrstuhl und ihre Aufgabe war es sich die Schüler zu notieren, welche den Unterricht störten. Die deutschen Kinder haben aber aus Angst raus nie ärger gemacht, die tschechischen schlugen sie zusammen, wenn sie niemanden aufschrieb schimpften die Lehrer mit ihr. Vom tschechischen Unterricht erinnert Elfriede sich vor allem an das Lied „Ivanku náš“, ein Teil sang sie uns auch bei den Aufnahmen. Die Bedeutung des Liedes kannte sie als junge Schülerin nicht, den verstand sie erst viel später.

 

Nach Österreich auf dem LKW

Die Mutter Katarina und ihre Kinder warteten vergeblich immer noch auf die Rückkehr des Vaters Friedrich. Sie mussten alle Wertsachen abgeben, die Wohnung ausräumen und ausziehen. Sie wohnten dann zur Miete in der Villa der Mineralwasserfabrik Hezký. Eines Tages brachte der Onkel Otto einen Brief von Vater Friedrich. Es geling ihn aus der sowjetischen Festnahme zu entkommen und er schaffte es bis in das österreichische Linz. Katarina bereitete sich gemeinsam mit ihren Kindern auf den Fortgang nach Österreich vor. Zur Tante Poldi nach Prag brachten sie ein Teil der Ausstattung auch die Truhe welche die Mutter schon für ihre Töchter vorbereitet hatte. Ein weiteres Paket gefüllt vor allem mit Lebensmitteln schickten sie u Verwanden nach Österreich. Sie packten das notwendigste ein und die neue Gemüsewaage der Mutter. Frieda nahm ihre Zither und ihre Puppe. Ein sowjetischer Soldat, welcher Georg hieß, fuhr mit einem kleinen LKW Brot aus Freistadt nach Kaplice, gegen ein kleines Schmiergeld schmuggelte er Flüchtlinge auf dem Rückweg.

Am 7 November 1945 stieg Frieda mit ihrer Mutter und drei Geschwistern in den kleinen Korb des LKW und gemeinsam mit zwei weiteren Familien drückten sie sich in dem Raum ohne Fenster. Die Reise war mit Stress verbunden, die Mutter fürchtete sich um ihre teure Waage, der jüngste Bruder weinte, wie auch alle anderen kleinen Kinder, Elfriede schlug sich an der Wand ins Ohr. Nach einiger Zeit blieb das Auto stehen. Alle hatten Angst, dass sie verraten wurden. Die Hintertür wurde geöffnet und Georg sagte: „Kommt raus, ihr seid jetzt auf Deutschem Boden.“ Sie gingen bis zum grenznahen Freistadt, in der Umgebung sahen sie viele sowjetische Soldaten. Sie schliefen auf dem Boden bei Bekannten und am nächsten Tag kamen sie mit einem LKW ins österreichische Linz.

 

Wenn du mir deine Stiefel gibst, kannst du bei uns übernachten

Frieda kannte die Stadt an der Dunaj, sie hatte es in der Vergangenheit einige Male mit ihren Eltern besucht. Die Familie Reich flüchtete zur Verwanden Tante Anna Hanke und baten sie um eine Übergangs Unterkunft. Die Tante schaute die Schuhe der Mutter an und sagte: „Ja, wenn du mir deine Stiefel gibst, könnt ihr bei uns übernachten.“ Frieda mit ihrer Mutter und Geschwistern schliefen auf dem Boden in der Küche auf einer Matratze. Sie kamen um die vorher verschickten Lebensmittel, da die Tante behauptete die Sowjeten hätten den Inhalt genommen. Die Familie Reich hatte eher das Gefühl, dass sie die Verwanden beklaut hatten. Ähnlich war es auch mit den verschickten Einrichtungen und weiteren wichtigen Sachen welche sie bei anderen Verwandten versteckt hatten.  Die Familie Reich bekam nur ein paar Kleinigkeiten zurück. Der Vater Friedrich arbeitete schon als LKW-Fahrer bei einem Bekannten Tschechen Josef Pusch. Josef Pusch war Zeuge im Dezember 1944 bei der Tötung der amerikanischen Soldaten in der Nähe von Dolní Dvořiště. Nach der Befreiung arbeitete er mit den Amerikanern zusammen und half bei der Überführung der Mörder. Zur Belohnung bekam er zwei LKWs und betrieb mit ihren den Verkehr in Linz.  

 

Ein Geschenk von Santa Claus

Kurz danach kehrte der Onkel Fritz Hanke aus der sowjetischen Gefangenschaft zurück und so musste die Familie reich ausziehen. Mutter und Vater waren verzweifelt, sie wussten nicht wohin sie gehen sollten. Sie saßen weinend im LKW als ein Bekannter Tscheche Herr Radlinger ans Fenster klopfte. Als er ihre Situation verstand, bot er ihnen an, dass sie im zerstörten Haus in der Bismarktstraße wohnen könnten wie auch er selbst. Sie zogen in ein Zimmer ein, das Haus war zerstört, das Nachbarshaus sogar komplett durch die Bombardierung zerstört. In der Nacht belästigten sie Wanzen. Die Familie Reich kam um fast all ihr Eigentum, die hatten nicht die österreichische Staatsbürgerschaft und bekam keine Zuteilungskarten. Sie hofften weiter darauf, dass sich die Situation beruhigte und sie zurück in ihre Heimat konnten. Frieda wusste, dass sie Tschechien verlassen mussten, da sie Deutsche waren. Sie verstand aber nicht wieso, wenn ihre Eltern nicht politisch aktiv waren. Von Verwandten und Bekannten hörte sie von der Gewalt welche mit der Abschiebung verbunden war. Dies mied sie zum Glück. Nichtsdestotrotz hatte Elfriede damals auf die Tschechen sehr wütend. Die anstrengende Situation überstand die Familie Reich aber durch die Gemeinsaft und den festen Glauben an Gott. Am Ende des Jahre 1945 war Elfriede erst zehn Jahre alt. Die Fürsorge der jüngeren Geschwister, auf welche sie oft aufpasste, machte sie aber erwachsener. Sie bemühte sich der Familie in der schweren Situation zu helfen. Sie beobachtete, wie jeden Tag um die Mittagszeit eine Menschenschlange vor der Kathedrale der Jungfrau Maria bildete. Sie stellte sich auch an, und bekam von der Nonne eine Suppe. Die Nonnen erkannten am Dialekt, dass das Mädchen nicht von dort kam. Friede erklärte ihnen die Situation ihrer Familie, und durfte weiterhin jeden Tag mit einer Kanne voll Suppe für Ihre Nächsten abholen. Bei den Aufnahmen erinnert die Zeugin auch die Weihnachtsgeschenke welche die amerikanischen Soldaten austeilten. Damals ging sie mit ihrer jüngeren Schwester auf der Straße, sahen eine Schlage voller Kinder uns stellten sich auch an. Ein österreichischer Gendarm schickte sie erst einmal weg, da sie Ausländer waren. Alles hörte aber zum Glück ein amerikanischer Soldat, nahm die Schwestern in einen weihnachtlich geschmückten Raum und dort bekamen sie von Santa Claus Geschenke. Die Schwestern nahmen nach Hause eine Tüte voller Süßigkeiten, die stellten sie auf dem Fenstersims auf und freuten sich über die Bereicherung.

In Linz fing Elfriede an die vierte Klasse zu wiederholen. Nach der Beendung der Grundschule wollte sie sich auf ihren Traumjob als Kindergartenlehrerin vorbereiten. Die Eltern wählten für sie aber aus praktischen Gründen die Arbeit als Friseuse aus.

 

Es gibt kein Zurück mehr

Danach, als im Jahr 1948 in der Tschechoslowakei die Kommunisten zur Macht kamen, und an der Grenze zu Österreich den Eisernen Vorhang bildeten, wurde der Familie Reich und anderen Vertriebenen klar, dass die Abschiebung für immer war. Einige Verwandte gingen nach Deutschland, die Familie von Elfriede durfte aber in Österreich bleiben, da die Großmutter von ihrem Vater dorther kam. Die abgeschobenen Deutschen begannen sich zu treffen und veranstalteten große Feste und erinnerten sich so gemeinsam an ihre Herkunft. Nach und nach bekamen sie Nachrichten auf Tschechien, da wurde ihnen klar, dass das Leben dort auch nicht einfach wäre. 

Im Jahr 1955 heiratete Elfriede Franz Weismann, gebürtiger Österreicher. In dieser Zeit hatte sie noch nicht die österreichische Staatsbürgerschaft und musste so in Prag die Kopie ihrer Geburtsurkunde anfordern. Gemeinsam mit ihrem Mann erzogen sie drei Kinder.

Das gebürtige Tschechien besuchte Elfriede nach mehr als zwanzig Jahren im Jahr 1968. Gemeinsam mit ihrem Mann und Freunden fuhren sie erst einmal in das ihre gebürtige Kaplice. Elfriede kam die Stadt kleiner vor, als wie sie es in Erinnerung hatte. Die Gebäude kamen ihr verlassen zerstört vernachlässigt vor, es fehlte ihr die in Österreich gängige Blumenschmückung. Ihr erster Weg war zum Friedhof. Sie konnte nicht den richtigen Grabstein zwischen vieler finden. Sie wurde aber von einer alten Dame beobachtet und diese half ihr das richtige Familiengrab zu finden. Aus Kaplice fuhren sie dann über Hluboká nad Vltavou zu Verwandten nach Prag. Das Hotelpersonal warnten sie aber, dass es sein kann das Wegweiser umgedreht waren.  Es war im August 1968 und die Tschechoslowakei wurde kürzlich von Armeen des Warschauer Paktes okkupiert. Die Einheiten sahen die Zeugin und ihre Freunde vor Prag. Bei der Begutachtung des Wenzelsplatzes stoßen sie auf eine Demonstration, und nach dem Ratschlag einiger Verwandten verließen sie den Ort lieber. Nach einem Jahr, im Jahr 1969, kam die Tochter Prager Verwandten Jitka mit ihrem Freund nach Linz zu den Weismanns, sie emigrierten aus der Normalisationstschechoslowakei.

 

Jetzt kann ich jederzeit nach Hause

Der Fall des Eisernen Vorhanges im Jahr 1989 war für Elfriede eine angenehme Überraschung. Gemeinsam mit anderen Gebürtigen fingen sie an regelmäßig ihre Heimat zu besuchen. Es interessierten sie zum Beispiel auch Kirchliche Denkmäler, welche die Kommunisten herunterkommen gelassen hatten. Die Deutschen gebürtigen versuchten auch würdevoll an die Opfer der Abschiebung aus Kaplice zu erinnern. Die Zeugin handelte auch mal mit fünf Bürgermeistern hintereinander um endlich im Jahr 2014 ein Denkmal auf dem Friedhof von Kaplice aufstellen lassen zu können.

Für Elfriede war die verlorene Heimat noch immer ein heikles Thema. Ihre Heimat allerdings wann immer sie wollte zu besuchen schätzte sie sehr: „Heute bin ich glücklich und froh. Mit zunehmenden alter schätze ich meine Heimat immer mehr. Und wenn mich meine Gesundheit plagt, es mir nicht gut geht, setzte ich mich ins Auto und fahre ganz allein in den Böhmerwald. Ich befreie mich von der Last und komme zufrieden wieder zurück nach Hause. Und Gott sei Dank! Gott sei Dank, hat sich wieder alles so geändert.“, sagte sie uns bei den Dreharbeiten.

Elfriede würde den jüngeren Generationen wünschen, dass sie sich ihre Heimat und Wurzeln schätzen können. „Jeder sollte bei sich selbst anfangen, als gutes Beispiel voran gehen und sich sagen: Der Weltfrieden beginnt bei mir, danach sind erst die anderen dran. Manchmal ist dies überhaupt nicht einfach, aber wenn sich der Mensch bemüht und auch nur kleine Schritte macht, geht er den richtigen Weg.“, fasste sie am Ende ihrer Botschaft zusammen.

Im Jahr 2020 wohnte Elfriede Weismann im österreichischen Linz. Sie traf sich regelmäßig mit den letzten überlebenden Bewohnern aus Kaplice.

 

 

Česká verze:

„Proč jsme museli z domova pryč? Proč jsme si nesměli nic vzít? Proč nám všechno vzali?“ ptala se desetiletá Elfriede Weismann před Vánoci roku 1945. Tehdy bydlela s rodiči v rozbombardovaném domě v Bismarkově ulici v rakouském Linci. Stýskalo se jí po domově v rodné Kaplici. Malá Frída, jak ji dodnes podomácku oslovují její přátelé, sdílela osud více jak dvou milionů československých občanů německé národnosti, kteří museli po druhé světové válce kolektivně, nedobrovolně a mnohdy za pohnutých okolností opustit své domovy i svou vlast. V češtině se pro poválečnou hromadnou deportaci Němců vžil výraz „odsun“. Němci, jichž se nucené vystěhování osobně týkalo, používali ve svém rodném jazyce slovo „Vertreiben“, nejčastěji překládané jako „vyhnání“.

Elfriede Weismann, rodným jménem Reich, přišla na svět 18. prosince 1935 v jihočeském městečku Kaplice (německy Kaplitz). Vyrůstala se třemi mladšími sourozenci: o dva roky mladším Fritzem, Rosemarií narozenou v roce 1939 a nejmladším Valterem, narozeným roku 1940. Matka Katarina, rozená Werner, pocházela také z Kaplice, kde její rodiče provozovali obchod na náměstí. Živila se jako zelinářka. Otec Friedrich Reich se narodil v obci Černé Údolí v Novohradských horách. Vykonával povolání řidiče autobusu na trase z Kaplice do Lince. Oba rodiče měli německou národnost. Katarina ovládala jak němčinu, tak i češtinu, Friedrich česky rozuměl, ale nemluvil. Doma se Reichovi bavili německy, česky mluvila matka na otce tehdy, když si nepřála, aby jí děti rozuměly.

Friedrich Reich sloužil za první republiky v československé armádě. Jako příslušník vojska se nesměl oženit, s Katarinou se vzali až v roce 1939, kdy měli již tři děti. Během mobilizace na podzim roku 1938 narukoval Elfriedin otec k obraně Československa. Po Mnichovské dohodě připadla Kaplice ležící v česko-rakouském pohraničí Německé říši.

Přijede tatínek na vánoce?

Malá Frída válečnému konfliktu vůbec nerozuměla. Ona i její sourozenci, především bratři, postrádali doma otce, jenž musel bojovat v jednotkách wehrmachtu. Nejprve sloužil na Západě, ve Francii, později ho převeleli na východ. Elfriede si dobře vybavovala návštěvu Vídně, kde se u příbuzných s otcem setkali před jeho odjezdem na východní frontu. Tehdy poprvé zaslechla dospělé mluvit o tom, že Hitler válku nevyhraje. Friedrich se z Ruska domů na dovolenou do konce války již nepodíval. V rozhovoru vzpomínala pamětnice na Vánoce, snad v roce 1944, kdy dostali zprávu o možném otcově příjezdu. Od Štědrého dne až do Velikonoc na něj každý den čekali a nechtěli odstrojovat stromek.

V roce 1941 nastoupila Frída do první třídy německé školy. Přesto, že se dobře učila, musela na konci druhého ročníku na přezkoušení. Matka Katarina při prodeji zeleniny ve svém stánku nerozlišovala mezi národnostmi, dle tehdejších předpisů zdravila prvně v němčině, na Čechy pak ale mluvila i jejich mateřštinou. Jednoho dne u ní kupovala česká zákaznice květák. O hlávku, již si vybrala, měla zájem i Němka čekající za ní. Katarina se jí omluvila a zeleninu prodala v řadě před ní stojící Češce. Manžel zklamané Němky patřil k přesvědčeným nacistům. Učil Frídu ve škole a chtěl ji za matčino chování nechat opakovat druhý ročník. Katarina tehdy vymohla své dceři možnost přezkoušení jinými učiteli, a ti ji nechali postoupit.

Všudypřítomnou nacistickou propagandu na prvním stupni základní školy pamětnice příliš nevnímala. Ano, učili se o Hitlerovi a samozřejmě měli ve škole Hitlerjugend. Sbírali pro vojáky na frontě bylinky či slámu na zateplení bot. Za tuto práci dostávali odměnou drobné figurky pohádkových postav. Elfriedina matka kromě prodeje zeleniny vypomáhala v lazaretu pro raněné vojáky zřízeném v budově bývalé, nacisty zrušené, české školy. Během války přicházeli do Kaplice noví obyvatelé - němečtí vojáci či úředníci i s rodinami, s postupující frontou přibývali různí uprchlíci z bombardovaných území Německa, ale i z jižní Evropy. Pamětnice v rozhovoru vzpomínala na několik žen s dětmi, které museli Reichovi ve svém bytě ubytovat. Dobře si vybavovala také letecké poplachy na konci války, kdy slyšela velmi zřetelně letadla vrhající pumy na kaplické nádraží, i vzdálenější Linec. K bombardování samotné Kaplice naštěstí nedošlo. Krátce před osvobozením museli narukovat mladí chlapci okolo patnácti let a staří muži k jednotkám lidové domobrany Volkssturm. Nastoupit musel i Elfriedin téměř šedesátiletý děd.

Kakao od černocha

Během květnového osvobození v roce 1945 přišli jako první do Kaplice američtí vojáci. Nastěhovali se i do bytu Reichových a děti s matkou musely přespávat na půdě. Desetiletá Frída tehdy poprvé potkala člověka černé pleti, zprvu v ní setkání s neznámým vyvolalo strach, černoch se však usmál a daroval jí film do fotoaparátu, dózu s kakaem a malou stříbrnou lžičku. Společně s ostatními dětmi ji na půdě otevřely a postupně každý ochutnal dosud neznámý čokoládový prášek. Mladé německé dívky se s americkými vojáky přátelily.

Po několika dnech americká armáda odešla směrem k Linci a objevilo se sovětské vojsko. K Reichovým se tentokrát nastěhovali vojáci vyšších hodností, z nichž každý měl sluhu. Matka s dětmi směla zůstat bydlet v dětském pokoji a vojákům vařila. Jeden z nich vždy hlídal byt a chránil tak celou rodinu před napadením od Čechů, kteří se s koncem války také objevili v Kaplici. Řada obyvatel města v té době mizela. Ze strachu utíkali do Rakouska či Německa. Atmosféra konce války neumožňovala spravedlivý soud, k postihu mnohdy stačilo udání bez důkazů.

Elfriede během natáčení vzpomínala i na znásilnění, k němuž došlo během bujaré oslavy sovětských vojáků. Jeden z nich napadl a znásilnil sousedku, jež bydlela v bytě nad Reichovými. Matku tříměsíčního děcka slyšeli o pomoc volat všichni obyvatelé, nikdo si však netroufl bránit ji. Když žena sexuální napadení nahlásila, vzali ji mezi vojáky a musela ukázat na viníka. Poté, co to udělala, zastřelili ho před jejíma očima.

Sovětští vojáci se po čase z bytu odstěhovali, pamětničina matka jim však nadále vařila. Od osvobození nosila desetiletá Frída, stejně jako všichni ostatní Němci, na ruce bílou pásku s písmenem „N“ označujícím německou národnost. Někteří měli na pásce dvojité „NN“, což znamenalo Němec - nacista. Při setkání s Čechy se všichni Němci museli z chodníku vyhýbat do silnice. Otec Friedrich byl nezvěstný, rodina se ho snažila hledat oznámením v novinách.

Ivánku náš

V září 1945 měla pamětnice začít chodit do páté třídy. Chyběl jí však řádně ukončený čtvrtý ročník, kvůli konci války školní výuku přerušili užna jaře a děti nedostaly žádné vysvědčení. Navíc všechny německé školy v Kaplici se zrušily, a tak Frída nastoupila do čtvrtého ročníku na českou školu. První školní dny hledali učitelé mezi dětmi Němce, který umí česky. Kdosi ukázal na Frídu. Ta tehdy uměla jen pár slov, jež pochytila od matky či českých sousedů. Přesto ji vybrali, aby vypomáhala v první třídě. Usadili ji u katedry a měla za úkol zapisovat žáky narušující vyučování. Německé děti tehdy v atmosféře strachu ve škole příliš nezlobily, české ji za zapsání po vyučování zbily, nenapsala-li nikoho, dostala vynadáno od učitele. Z českého vyučování si Elfriede dodnes pamatuje lidovou melodii Ivánku náš, jejíž část nám zazpívala i během nahrávání rozhovoru. Význam textu písně jako malá školačka neznala, dozvěděla se ho až mnohem později.

Do Rakouska na korbě náklaďáku

Matka Katarina s dětmi stále čekaly na návrat otce Friedricha. Musely odevzdat cenné věci, uklidit byt a vystěhovat se. Bydlely pak v podnájmu ve vile vlastníka sodovkárny Hezkého. Jednoho dne přinesl strýc Otto dopis od otce Friedricha. Podařilo se mu uprchnout ze sovětského zajetí a dostal se až do rakouského Lince. Katarina s dětmi se připravovaly na odchod do Rakouska. K tetě Poldi do Prahy uložily některé vybavení bytu a také Elfriedinu a Rosemariinu truhlu s výbavou, kterou jim matka již pořizovala. Další balík obsahující hlavně potraviny poslaly k příbuzným do Rakouska. Sbalily si nejpotřebnější osobní věci a matčinu novou zelinářskou váhu. Frída si vzala svou citeru a panenku. Jeden sovětský voják jménem Georg vozil malým nákladním autem chléb z Freistadtu do Kaplice a za úplatek pak při zpáteční cestě pašoval uprchlíky.

Dne 7. listopadu 1945 nastoupili Frída s matkou a třemi sourozenci do uzavřené korby malého náklaďáku a spolu s dalšími dvěma rodinami se mačkali v tmavém malém prostoru bez oken. Cesta byla velmi stresující, matka se obávala o svou cennou váhu, nejmladší bratr plakal, stejně jako ostatní menší děti, Elfriede se uhodila o stěnu do ucha. Po nějaké době auto zastavilo. Všichni měli strach, že jsou prozrazeni. Otevřeli se zadní dveře, Georg přistavil schůdky a řekl: „Pojďte ven, jste na německé půdě.“ Došli do příhraničního městečka Freistadtu, v okolí viděli mnoho sovětských vojáků. Přespali na zemi v kuchyni u známých a další den se dostali nákladním autem do Lince.

Když mi dáš kozačky, můžeš u nás přespat

Frída město na Dunaji znala, navštívila ho v minulosti několikrát s rodiči. Reichovi se uchýlili k příbuzné tetě Anně Hanke a poprosili ji o dočasné ubytování. Teta si prohlédla maminčiny boty a řekla: „Ano, pokud mi dáš své kozačky, můžete u nás přespat.“ Frída s matkou a sourozenci nocovali na zemi v kuchyni na matracích. Přišli o předem zaslané potraviny, teta tvrdila, že obsah bedny vzali Sověti. Reichovi se spíše domnívali, že je okradli příbuzní. Podobně to dopadlo i s krabicemi s výbavou a dalšími předměty ukrytými u jiných příbuzných. Reichovi dostali zpět jen pár drobností.

Otec Friedrich již pracoval jako řidič náklaďáku u známého z Čech Josefa Pusche. Josef Pusch se stal v prosinci roku 1944 svědkem zabití amerických vojáků sestřelených poblíž Dolního Dvořiště. Po osvobození spolupracoval s Američany a vrahy usvědčil. Za odměnu získal dva nákladní vozy a provozoval s nimi v Linci dopravu.

Nadílka od Santa Clause

Zakrátko se vrátil ze sovětského zajetí strýc Fritz Hanke a ihned vyzval Reichovy, aby se odstěhovali. Matka s otcem byli zoufalí, nevěděli, kam mají jít. Seděli v tatínkově náklaďáku a plakali, když na okno zaklepal jeden známý z Čech, pan Radlinger. Jakmile pochopil jejich situaci, nabídl jim, aby bydleli v pobořeném domě v Bismarkově ulici, kde přebýval i on. Nastěhovali se do jedné místnosti, dům byl poničený, sousední budovu strhlo bombardování zcela. V noci obtěžovaly všechny štěnice.

Reichovi přišli téměř o všechen majetek, neměli rakouskou státní příslušnost a nedostávali přídělové lístky. Stále doufali, že se situace uklidní a oni se budou moci vrátit domů do své vlasti. Frída věděla, že z Čech museli odejít proto, že jsou Němci. Pořád to však nechápala, rodiče nebyli politicky aktivní. Od příbuzných a známých slýchávala o násilí, jež provázelo odsun. Toto se jim naštěstí vyhnulo. Přesto měla Elfriede tenkrát na Čechy obrovskou zlost. Náročnou situaci se Reichovým podařilo překonat díky pospolitosti a také pevné víře v Boha.

Koncem roku 1945 bylo Frídě pouhých deset let. Péče o tři mladší sourozence, jež často hlídala, ji však činila dospělejší. Snažila se sama pomoci rodině v těžké situaci. Vypozorovala, že se každý den v poledne tvoří před katedrálou Panny Marie fronta lidí. Zařadila se mezi čekající a od řádových sester dostala polévku. Jeptišky podle dialektu poznaly, že malá dívka není místní. Frída jim vysvětlila rodinnou situaci a každý den si pak směla přijít s konvičkou pro polévku pro své nejbližší. Během natáčení rozhovoru vzpomínala pamětnice také na vánoční nadílku, kterou rozdávali američtí vojáci. Tehdy šla s malou sestrou po ulici, uviděly frontu čekajících děcek a zařadily se do ní. Rakouský četník ji nejprve z řady vykázal s tím, že jsou cizinky. Vše naštěstí viděl poblíž stojící Američan, ten vzal dívky za ruku a odvedl je do vánočně vyzdobeného sálu, kde od Santa Clause dostaly nadílku. Sestry donesly sáček plný sladkostí domů, dobroty vystavěly na okno a se sourozenci se radovali z nenadálého bohatství.

V Linci nastoupila Elfriede znovu do školy, znovu opakovala čtvrtý ročník. Po dokončení základního vzdělání se chtěla připravovat na vysněné povolání učitelky v mateřské škole. Rodiče pro ni však z praktických důvodů zvolili obor kadeřnice.

Už není návratu

Poté, co se v roce 1948 chopili v Československu moci komunisté a na hranicích s Rakouskem vybudovali železnou oponu, pochopili Reichovi i další odsunutí z Čech, že jejich vystěhování je natrvalo. Někteří příbuzní odešli do Německa, Elfriedina rodina směla zůstat v Rakousku, neboť odtud pocházela babička z otcovy strany. Vyhnaní čeští Němci se začali sdružovat, pořádali různé slavnosti a společně si připomínali svůj původ. Postupně se k nim dostávaly zprávy z Čech a začínali chápat, že život v jejich původní vlasti není nijak jednoduchý.

V roce 1955 se Elfriede provdala za Franze Weismanna, rodilého Vídeňana. V té době ještě neměla rakouskou státní příslušnost a musela si z Prahy vyžádat kopii rodného listu. Společně s manželem vychovali tři děti.

Rodné Čechy navštívila Elfriede po více jak dvaceti letech během uvolnění v roce 1968. S manželem a přáteli jeli nejprve do rodné Kaplice. Městečko připadalo Frídě menší, než si ho pamatovala. Budovy působily zanedbaně, šedivě, chyběla v Rakousku běžná květinová výzdoba. První cesta vedla na hřbitov. Zde mezi pobořenými pomníky nemohla najít ten správný. Pozorovala ji však místní starší žena a rodinný hrob jí ochotně ukázala. Z Kaplice pak pokračovali přes Hlubokou nad Vltavou za příbuznými do Prahy. Personál hotelu je tehdy upozorňoval, že ukazatele u silnic mohou být otočené. Byl srpen 1968 a Československo čerstvě okupovala vojska Varšavské smlouvy. Jejich jednotky pamětnice s přáteli zahlédli před Prahou. Při prohlídce Václavského náměstí pak narazili na demonstranty a na radu příbuzných raději prostor opustili. Ani ne po roce, v roce 1969, přijela dcera pražských příbuzných Jitka s přítelem za Weismannovými do Lince, emigrovali z normalizačního Československa.

Teď mohu domů kdykoli

Pád železné opony v roce 1989 byl pro Elfriede velmi milým překvapením. Společně s ostatními rodáky začali pravidelně navštěvovat Čechy. Zajímali se mimo jiné i o církevní památky, jež během komunismu zchátraly. Němečtí rodáci se také snažili o důstojné připomenutí obětí odsunu v rodné Kaplici. Pamětnice jednala postupně s pěti starosty a až v roce 2014 se podařilo umístit pomník na kaplickém hřbitově.

Pro Elfriede zůstala ztráta domoviny citlivým tématem. Možnosti kdykoli navštívit svůj rodný kraj si velmi vážila: „Dnes jsem ráda a spokojená. A musím říct, s přibývajícím věkem si své vlasti cením stále víc. A když mě trápí zdraví, není mi dobře, sednu do auta a jedu úplně sama na Šumavu. Zbavím se svého trápení a potom se vracím spokojená domů. A díky Bohu, díky Bohu, že se to znovu takhle změnilo,“ řekla nám při natáčení.

Elfriede by přála mladým generacím, aby si dokázaly vážit své vlasti, svých kořenů. „Každý by měl začít sám u sebe, jít dobrým příkladem, říct si: Světový mír začíná u mne, až pak jsou na řadě ostatní. Někdy to není vůbec lehké, ale když se člověk snaží a činí byť jen malé kroky, jde o správnou cestu,“ shrnula na konci rozhovoru své poselství.

V roce 2020 žila Elfriede Weismann v rakouském Linci. Pravidelně se scházela s posledními žijícími rodáky z Kaplice.

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  • Witness story in project Stories of the Czech-Austrian Borderland KPF-01-210 (Eva Trnková)